3. September: Beartooth Hwy – Devils Kitchen -Red Gulch Rd

Es war sehr frisch heute Morgen, als wir nach einem kleinen Frühstück in der Bäckerei Cooke City verliessen.

Heute wollten wir endlich den Beartooth Highway befahren, der auch schon lange auf meiner Endlos-Liste stand.

Unser erster Halt fand am Beartooth Lake statt. Ich fror und die Beleuchtung war leider eher bescheiden, denn der Himmel war etwas bedeckt.

Deshalb sassen wir schon bald wieder im warmen Wagen und genossen die herrliche Natur, die auch mit spärlicher Sonneneinstrahlung toll aussah!

Unglaublich, wie viele Seen hier links und rechts zu sehen waren! Wir staunten wieder einmal, wie hoch hier die Baumgrenze liegt, denn wir näherten uns schon bald den 3’000 Metern über Meer!

Immer höher ging es hinauf! Vor jeder Kurve dachte man, nun ist man oben – doch schon kam die nächste Steigung! 

Bei 3337 M.ü.M war es soweit: Wir hatten den Summit erreicht. Hier war beim Aussteigen warm anziehen angesagt, denn der Wind ging durch und durch.  Es stürmte, ich bekam die Autotür fast nicht auf!

 Während ich damit beschäftigt war, Jacke und Schal zu montieren, riss Bruno die hintere Wagentür auf, schnappte sich seine Kamera und spurtete los 🙂

Nur ein paar Meter von uns entfernt, stolzierte dieser Bursche über die Wiese! Nur mit einem Shirt bekleidet, rannte Bruno hinter dem Koyoten her und versuchte ihn abzulichten, was diesen nicht im Geringsten interessierte 😉

Kurz darauf war er verschwunden und Bruno konnte sich endlich eine Jacke überziehen, denn der eisige Wind hatte kräftig an seinem T-Shirt gezerrt.

 Lange hielten wir uns hier oben nicht auf, es ist doch ziemlich ungemütlich. Trotzdem überqueren immer wieder Radfahrer die Passhöhe! Die Leute müssen unglaublich fit sein: Der enorme Anstieg, die dünne Luft und dazu der starke Wind

Talwärts war der Pass nicht mehr so spektakulär und so erreichten wir bald einmal Red Lodge, wo wir tankten und uns das nette Städtchen vom Auto aus ansahen.

Da wir heute noch etwas vorhatten und einige Meilen hinter uns bringen mussten, fuhren wir bald weiter, Richtung Süden.

Laut Beschreibung von Gerd aus dem Forum mussten wir eigentlich in Greybull links abbiegen und der US 14 folgen. Schlau wie ich manchmal bin 😉 hatte ich mir eine Abkürzung ausgesucht: Maps führt einen vor Greybull ein Stück nach Norden und dann über die CoLn 33 zum Ziel. Doch besagte 33 war abgesperrt, es handelte sich hier um Firmengelände und da Samstag war, arbeitete keiner und alles war abgeschlossen. Deshalb: Zurück, Marsch, Marsch 🙁

Schlussendlich erreichten wir unser Ziel mit Gerds Angaben ohne Probleme und buchstäblich zu unseren Füssen lag Devils Kitchen.

Sogar von oben sah das toll aus, zumal jetzt auch die Sonne schien!

Wir sahen uns eine Weile um und suchten dann nach einem vernünftigen Weg nach unten. Doch das war gar nicht so einfach, und so begannen wir halt eine kleine Kletterpartie 🙂 Mit vereinten Kräften, zum Teil auf dem Hosenboden, stiegen wir über die Felsen zum Talboden.

Achtung: BILDERFLUT!!!

Toll sah das von hier unten aus – Die Farben waren fantastisch!

Wir schlenderten gemütlich herum und freuten uns über die herrlichen Felsgebilde.

Ab und zu sahen wir oben an der Kante Leute stehen, die uns zuwinkten, doch alle verschwanden nach einiger Zeit wieder – Merkwürdig, dass sich Einige für so eine klasse Location nicht mehr Zeit lassen!

Nachdem wir uns Foto-mässig ausgetobt hatten, kletterten wir den gleichen Weg wieder hinauf. Ein junges Paar empfing uns oben und staunte, dass wir hier herumgestiegen sind.

Seine Frau würde das nicht machen, meinte der Mann und grinste. Wir unterhielten uns ein wenig und gingen dann zum Auto, während die beiden noch ein wenig am Rim entlang liefen.

Übrigens: Man kann den Talboden auch mit dem Auto erreichen, es führt ein schmaler Weg rechts am Rim entlang, der nach kurzer Strecke zum Ziel führt. Aber natürlich macht das nur halb so viel Spass 😉

Kurz nach Erreichen der US 14 bogen wir bereits wieder rechts ab. Es ging auf die Red Gulch Rd. Bei der Dinosaur Tracksite hielten wir kurz an und sahen uns etwas um. Leider hatte sich der Himmel jetzt wieder stark zugezogen, es sah nach Regen aus. So beschlossen wir, uns etwas zu beeilen und verliessen die Saurier Spuren ohne Fotos.

Die Red Gulch Rd ist eine Dirtroad, die bei Nässe wahrscheinlich nicht so angenehm zu fahren ist. Aber wir kamen gut voran und es blieb trocken.

Auch hier waren die Farben grossartig, auch wenn ein paar Sonnenstrahlen dem Ganzen das gewisse Etwas verliehen hätten. 

Bald mündete die Red Gulch Rd in die Alkalial Rd, die ebenso staubig war.

Obwohl der Himmel hinter uns ziemlich dunkel war, erreichten wir den Hwy 31 ohne Regen und fuhren nach Manderson und anschliessend auf der US 20 nach Thermopolis, welches sich als ziemliches Nest herausstellte.

Zum Abschluss des Tages bekamen wir bei Las Fuentes ein wirklich leckeres, mexikanisches Abendessen.

Unterkunft: Elk Antler Inn, gute Unterkunft, für eine Nacht absolut okay.

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