29.08.2013: Caernarfon – Conwy – Llandudno – Beaumaris – Holyhead – Caernarnfon

Wir haben beide sehr gut geschlafen und freuen uns auf ein gutes Frühstück.

Gegen acht sitzen wir im „Coach House“ am hübsch gedeckten Tisch und geniessen frischen Obstsalat und Croissants, die allerdings etwas altbacken wirken. Trotzdem ist das Frühstück lecker und wir essen wieder viel zu viel.

Gegen halb zehn erreichen wir Conwy, wo wir das Castle besichtigen. Es ist ziemlich bedeckt heute Morgen und weht ein frischer Wind. An der Kasse frage ich, ob es einen Rabatt für Senioren gibt. Die Frau nickt und murmelt: „Two Seniors!“ Erst bin ich etwas schockiert, nachher lachen meine Mutter und ich darüber. Immerhin haben wir ein paar Pence gespart.

Das Castle ist interessant und wir sehen uns ausführlich um.

Natürlich gefällt uns auch die Aussicht von einem der Türme sehr gut.

Nach der Besichtigung laufen wir zum Hafen hinunter und sehen hier noch das schmalste Haus Grossbritanniens.

Die Schlange davor ist uns zu lang, so gehen wir nach einer Weile wieder ins Städtchen hoch und suchen uns ein Restaurant für eine Tasse Kaffee.

Der Weg nach Lladudno ist nicht mehr weit und der Himmel hat sich inzwischen aufgehellt. Wir möchten gerne den Scenic Drive zum Great Orme fahren. Aber die Strassen in der Nähe der Tramway zum Great Orme sind beidseitig zugeparkt und es herrscht so ein Verkehr, dass wir von diesem Unterfangen nach einigem Herumkurven absehen.

Wir fahren zum Hafengelände hinunter, wo wir ohne Probleme einen Parkplatz finden, ziehen eine Jacke an, weil eine steife Bise weht und marschieren einen schmalen Wanderweg hoch zum Great Orme.

Dieser Weg befindet sich westlich der Bahn und schraubt sich langsam in die Höhe. Es gibt immer wieder kleine, steile Pfade, die man hochsteigen kann.

Nach einer guten halben Stunde haben wir eine stattliche Höhe erreicht und geniessen einen wunderbaren Blick über das Meer.

In der Ferne können wir sogar Conwy Castle ausmachen.

Bald steigen wir wieder hinab und gehen zum Auto zurück. Auch wenn wir nicht am höchsten Punkt waren, hat uns diese kleine Wanderung sehr gut gefallen.

Nun fahren wir auf die Halbinsel Anglesey, wo wir zuerst einen Blick auf das Castle Beaumaris werfen wollen. Doch auch in Beaumaris herrscht reger Verkehr, wir sind froh, dass wir noch einen Kurzparkplatz ergattern können. Allerdings sind wir uns schnell einig, dass wir dieses Castle nur von aussen betrachten wollen. Wir sehen uns ein wenig um und fahren dann den Weg wieder zurück. Unterwegs machen wir unseren ersten Tankstopp und fahren dann quer über die Insel nach Holyhead. Weil wir von Beaumaris kommen, leitet uns das Navi über etliche Seitenstrassen und die Strecke zieht sich ganz schön. Vom Meer ist kaum etwas zu sehen, dafür gibt es hier viel landwirtschaftliches Gebiet. Schafe und Kühe geniessen das saftige Gras.

Endlich erreichen wir Holyhead. Erstaunt stellen wir fest, dass es sich um eine grosse Ortschaft handelt, die uns allerdings nicht besonders gut gefällt. Auf einer kurzen Besichtigung sehen wir, dass Holyhead die besten Zeiten wahrscheinlich hinter sich hat, alles wirkt ganz leicht verwahrlost.

Auch der Blick in die Kirche ist eine leise Enttäuschung: Sie ist überladen mit künstlichen, grell bunten Blumen und in einer Ecke hängen Kinder- T-Shirts.

Schnell verlassen wir diesen Ort und machen uns auf die Suche nach dem Leuchtturm.

Erst nach einiger Suche finden wir den richtigen Weg und nach mehreren Meilen erreichen wir einen Parkplatz.

Wieder ziehen wir die Jacke an und laufen den schmalen Küstenweg entlang. Der Wind bläst uns um die Ohren und zerrt an den Haaren. Es ist herrlich, über den Klippen zu laufen!

Bald können wir den Leuchtturm aus der Ferne sehen, müssen aber feststellen, dass wir ihn auf diesem Weg nicht erreichen.

Trotzdem sieht man ihn von unserem Punkt aus sehr gut und wir sind zufrieden. Da es schon wieder nach halb fünf ist, belassen wir es dabei und machen uns auf den Rückweg.

Über die Autobahn erreichen wir nach einer guten halben Stunde die Brücke zum Festland und kurz darauf Caernarfon. Auch heute will das Navi nichts von diesem Ort wissen und so suchen wir uns den Weg zum Black Boy Inn selbst.

Wir gehen gar nicht erst in unser Zimmer, sondern steuern direkt das Restaurant an, wo wir heute einen schönen Platz bekommen. Fish and Chips mit Erbsenpüree schmecken ausgezeichnet, dazu gibt es für mich ein kleines Guinness.

Gut gesättigt und zufrieden sind wir heute schon früh im Zimmer, wo wir es uns gemütlich machen.

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