28. Juni 2012: Tintagel Castle – Clovelly – Combe Martin

Heute habe ich es mit den Bildern fast etwas übertrieben, aber ich musste das schöne Wetter natürlich ausnützen 😉

Der heutige Tag beginnt wieder ziemlich trüb. Wir gehen erst einmal gemütlich frühstücken und packen dann unseren Kram zusammen. Kurz darauf verabschieden wir uns von der Tochter unserer Vermieterin, welche seit zwei Tagen das Haus hütet. Ein Elternteil hätte Geburtstag, weshalb sie ein paar Tage Urlaub machen würden. „Gut für sie – viel Arbeit für uns“, meint sie lächelnd.

Wir wurden hier äusserst nett und zuvorkommend bedient und waren, vom beschränkten Platzangebot in Zimmer und Bad zufrieden mit der Unterkunft.

Wir verlassen Plymouth in nördlicher Richtung. Der Nebel wird unterwegs immer dichter und auf einem der engen Strässchen findet man wieder einmal kaum den richtigen Weg. Doch kurz vor Tintagel lichtet sich der Nebel plötzlich und wir sehen das erste Mal seit Tagen wieder einmal etwas blauen Himmel!

Tintagel ist ein nettes Dorf in einer zerklüfteten Bucht im äussersten Südwesten Cornwalls mit vielen Restaurants und Souvenirshops. So viele Touristen wie hier haben wir bis jetzt noch nirgends gesehen. Wir stellen den
Wagen auf einem Parkplatz ab und suchen uns erst mal ein Lokal, wo wir Tee trinken und uns ein Stück warmen Apfelkuchen mit einer Kugel Vanilleeis teilen: Wieder sehr lecker!

Die alte Post ist heute ein Museum.

Als wir das Restaurant verlassen, ist der Himmel über dem Meer richtig blau geworden! Voller Freude machen wir uns auf den Weg. Dieser führt steil hinunter über eine schmale Landzunge auf eine kleine Halbinsel.

Hier entschliessen wir uns, erst einmal den Aufstieg zu unserer Rechten in Angriff zu nehmen. Hier oben blicken wir über die schöne Bucht und auf der gegenüberliegenden Seite sind einige Überreste von Tintagel Castle zu sehen.

Der Wind bläst hier oben ganz gehörig.

Bald steigen wir an den Anfangspunkt zurück, um zum Castle hinauf zu steigen. Der Weg führt über viele Treppen hinauf. Bald erreichen wir die Kasse und bezahlen je £ 5.60 und steigen weiter die steilen Stufen empor. Hier oben werden wir in erster Linie mit der wunderschönen Aussicht belohnt! Wir sehen uns die Ruinen an, stellen uns vor, wie das Leben dazumal ausgesehen haben mag,

und geniessen dann aber lieber wieder den herrlichen Rundblick.

Hier oben kann man ausgiebig umherlaufen und das tun auch viele Menschen ohne, und vor allem mit ihren Hunden.

Wer sich für die Geschichte von Tintagel Castle interessiert, findet *HIER* alles dazu.

Nachdem wir die vielen Stufen wieder hinuntergestiegen sind, geht es auf der anderen Seite über noch steilere Stufen wieder empor.

Hier befand sich die zweite Hälfte Sir Arthur’s Castle.

Wir sehen uns ein wenig um und können dann von hier aus den Rückweg nach Tintagel antreten. Insgesamt war die ganze Wanderung mit der Besichtigung der Ruinen ein sehr schönes Erlebnis für uns, natürlich auch zum grossen Teil wegen des unerwartet sonnigen Wetters.

Wir brechen nun auf zu unserem nächsten Ziel. Das Wetter ist sehr wechselhaft: Zwischendurch sieht es nach Regen aus, plötzlich zeigen sich wieder blaue Stellen am Himmel. Der Wind bläst mehr oder weniger heftig und als wir vor dem Visitor Center Clovelly aus dem Wagen steigen, ziehen wir uns schnell wieder unsere Jacken an.

Clovelly ist ein malerisches Fischerdorf, welches nur zu Fuss erreicht werden kann. Viele der 400 Einwohner leben noch heute vom Fischfang.

Nach dem Überqueren des Parkplatzes beginnt sofort ein heftiger Abstieg. Dieser ist zuerst noch geteert, wird dann aber bald von Kopfsteinpflaster abgelöst.

Die Flipflopfträger/innen bekunden ganz schön Mühe, den Weg und die Stufen hinunter zu steigen. Das enge Gässchen führt zwischen wunderschönen, gepflegten und blumengeschmückten Häuschen hindurch,

und es kommt uns fast endlos lange vor, bis wir endlich ganz unten in der kleinen Bucht angelangt sind. Einige Fischerboote dümpeln hier vor sich hin und die Möwen spazieren auf der Mole herum.

Hier gibt es neben einem Hotel einen kleinen Shop, wo wir uns ein Eis und einen Kaffee kaufen und beides gemütlich auf einer kleinen Mauer geniessen. Hier ist es Wind geschützt und die Sonne zeigt sich von ihrer freundlichen Seite.

Bald nehmen wir den Aufstieg wieder in Angriff und als wir beim Auto angelangt sind, sind wir ziemlich erschöpft!

Mit den beiden wäre es einfacher gewesen 😉

Unsere letzte Etappe für den heutigen Tag haben wir in einer knappen Stunde hinter uns gebracht. Combe Martin empfängt uns mit schönstem Sonnenschein. Als wir auf dem kleinen Parkplatz von Sarron House aussteigen, werden wir vom schönen Labrador der Besitzer freundlich begrüsst.

Combe Martin ist ein kleiner Badeort an einer geschützten Bucht, unweit des Exmoor Nationalpark. Zum grössten Teil ist das Dorf der langen Dorfstrasse entlang gebaut, weil das Tal hier so schmal ist.

Direkt an der Bucht von Combe Martin nehmen wir unser Abendessen ein. Für mich gibt es einen leckeren Rindfleisch Pie an einer Alesauce mit Chips und Erbsen, meine Mutter entscheidet sich für einen Burger mit Salat. Alles schmeckt sehr gut, dabei blicken wir direkt auf die Bucht, wo gerade Ebbe ist.

Blick aus dem Restaurant durch die Scheibe.

Nach dem Essen gehen wir an den Strand, ziehen die Schuhe aus, drehen die Hosenbeine hoch und marschieren durch den feuchten Sand und Schlick. Wir sind begeistert!

Schöne Wassertümpel.

Wetter: anfänglich dicker Nebel, später wechseln sich Sonne und Wolken ab. 18 – 20 Grad.

Unterkunft: *SAFFRON HOUSE* ist ein Gebäude aus dem 17. Jahrhundert. Die Zimmer sind freundlich und liebevoll eingerichtet und auch wenn die sanitären Anlagen nicht gerade auf dem neuesten Stand sind, gefällt uns die Unterkunft sehr gut. Wir haben für 2 Nächte CHF 200 bezahlt.

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