28.08.13: Llangollen – Lake Bala – Blaenau Ffestiniog – Capel Curig – Beddgelert – Caernarfon

Diese Nacht stört uns immer wieder die grell leuchtende Strassenlampe, die aufdringlich in unser Zimmer scheint.

Ausserdem knarren in diesem Haus alle Türen und Böden extrem laut. Im Nebenzimmer toben ein paar Kinder, ab 22:00 hört man von ihnen aber nichts mehr.

Kurz vor halb acht stehen wir auf und gehen Frühstücken. Das Angebot ist auch hier ziemlich reichhaltig, wir begnügen uns aber wieder mit Toast, Joghurt, ein paar Flocken und Kaffee.


Anschliessend packen wir zusammen und verlassen dann das Bridge End Hotel. Die Rezeption, bzw. das Pub ist noch nicht besetzt, sodass wir den Schlüssel einfach in den Vorraum legen.

Das Wetter zeigt sich erfreulicherweise auch heute von seiner freundlichen Seite. Wir fahren zuerst zum Bala Lake. Dieser See ist 3.5 Meilen lang und wir fahren an seiner Längsseite entlang bis zu einem Campingplatz direkt am Ufer.

Hier machen wir einen längeren Strandbummel, bevor wir zum Snowdonia NP weiterfahren.

Das Landschaftsbild verändert sich. Wir steigen immer höher hinauf und entdecken ein paar imponierende Berge. Die Hügel sind überzogen von dunkelrosa Erika und überall sind Schafe zu entdecken.

Immer wieder fahren wir durch hübsche kleine Dörfer.

Unser Zwischenziel ist Blaenau Ffestiniog. Das ist ein ziemlich touristischer Ort. Wir stellen den Wagen auf einem Parkplatz ab und trinken in einem kleinen Café einen Cappuccino. Dann holen wir uns im Lebensmittelladen ein Brötchen und etwas kaltes Hühnchen, ziehen unsere Trekkingschuhe an und machen uns auf den Weg.


Blaenau Ffestiniog war die Heimat der Schieferindustrie von Wales. Die Stadt und der riesige Abraumhügel wurden bewusst vom Snowdonia NP abgegrenzt. Diesen Abraumhügel wollen wir uns ansehen.

Erst geht es eine kleine Strasse steil hinauf, dann kommt man durch eine Schranke auf einen breiten Weg der zu beiden Seiten von Schieferbergen gesäumt wird. Es sieht ziemlich eindrücklich aus, wie die Schieferplatten in verschiedenen Grössen hier liegen.

Bald erreichen wir ein kleines Plateau, wo wir verschiedene Ruinen aus Schieferstein entdecken können. Zwischendurch sind hohe Mauern aufgetürmt.


In der Ferne erblicken wir einen grossen Lastwagen bei der Arbeit. Es gibt verschiedene Wege und wir laufen auf einem von ihnen wieder abwärts, die Dächer von Blaenau unter uns.


Auf einem kleinen Plateau setzen wir uns auf eine Schieferplatte und verzehren unseren kleinen Picknick.

Anschliessend laufen wir wieder ins Dorf hinunter. Unterwegs sehen wir uns noch einen alten Seilzug an, leider liegt hier massenhaft Unrat herum: Getränkedosen in rauen Mengen, genauso wie Glasscherben, Strohhalme, Plastikbeutel und anderes.


Es ist schon fast wieder halb drei als wir Blaenau Ffestiniog verlassen. Unser nächster Halt gilt dem Ugly Haus kurz vor Capel Curig. Betty hatte den Besuch hier empfohlen. Dieses Steinhäuschen ist uralt, man weiss nicht wer und wann es gebaut wurde.

Rings um das Ugly House gibt es einen wunderschönen Garten mit Pflanzen aller Art.

Wir schlendern hier ein Weilchen herum und trinken dann im Häuschen eine heisse Schokolade.


Weiter geht die Fahrt nach Beddgelert, ein typisches englisches Dorf. Wir fahren hindurch, es herrscht ein Höllenbetrieb und wir finden hier keinen freien Parkplatz mehr, so dass wir beschliessen, weiterzufahren.

Mein ansonsten ziemlich zuverlässiges TomTom will unseren nächsten Übernachtungsort Caernarfon einfach nicht annehmen.

Natürlich ist ausgerechnet diese Stadt so gross, dass wir unser Hotel nicht auf Anhieb finden. So stellen wir den Wagen auf einen kleinen Parkplatz in der Nähe der Stadtmauer und gehen zu Fuss auf die Suche. Nach einer Weile gehe ich in einen kleinen Laden und erkundige mich dort nach dem Black Boy Inn. Der hilfsbereite Mann begleitet mich nach draussen und zeigt mir den Weg. Wir sind mit dem Wagen ganz in der Nähe unserer Unterkunft.


Wenige Minuten später stellen wir den Wagen hinter dem Black Boy Inn ab und suchen die Rezeption, die aber verwaist ist. In der Bar schickt man uns ins Restaurant, im Restaurant ist auch niemand. Erst auf dem Gang kommt uns ein Mann entgegen, der mit uns zum Empfang geht.


Wir bekommen ein schönes Zimmer, das über eine schmale Treppe zu erreichen ist, mit genügend Platz und einem modernen, grosszügigen Bad.

Nach dem Auspacken bummeln wir noch ein wenig durch die Stadt und essen dann im Hotel eine Kleinigkeit zu Abend. Weil das Restaurant belegt ist, setzen wir uns ins Pub. Wir sind mit dem Essen bestens zufrieden.


Unser Zimmer liegt über der Bar und einem Sitzplatz. Musik und viel lautes Gelächter hallt zu unserem Zimmer hoch, aber gegen halb zehn ist Ruhe und wir fallen bald ins Land der Träume.


Unterkunft: *BLACK BOY INN* Sehr schönes Zimmer in einem urigen Gebäude. Alle Räume des Hauses sind zwar alt, aber äusserst gepflegt und gemütlich. Empfehlenswert ist auch das Restaurant, das gute und recht günstige Mahlzeiten serviert.

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