Bei schönstem Sonnenschein verlassen wir heute das Inn at the Canyons. Es ist etwas später als gewöhnlich, aber wir wollen es heute gemütlich nehmen. Das Frühstück entspricht dem normalen Motel Standard und wir sind zufrieden. In der Nacht haben wir unsere Quittung durch die Tür geschoben bekommen, so dass wir nur noch die Schlüsselkarten abgeben müssen.
Die Fahrt bis zum Valley of the Gods ist nicht spektakulär, gefällt uns aber gut. Jetzt, im Frühsommer gibt es eben sehr viel Grün zu sehen, was für den Gesamteindruck der Natur toll ist.
Es ist fast 10 Uhr, als wir in die Gravel Road zum Valley of the Gods einbiegen. Schon die tiefrote Erde der Strasse verspricht Gutes! In der Ferne recken sich die roten Felsformationen in die Höhe. Die Morgensonne lassen sie richtig leuchten.
Gemütlich fahren wir die gute Dirtroad entlang und halten immer wieder an für unsere Bilder.
Je weiter wir vorankommen, umso näher rücken die hohen Steingebilde.
Uns gefällt es hier mal wieder richtig gut und wir lassen uns viel Zeit.
26 KM lang ist die Strecke durch das schöne Valley. Es ist eine kleine, hübsche Location, die sich lohnt, besichtigt zu werden.
Nun fahren wir zum Goosenecks State Park. Hier müssen wir 2 $ in eine Tüte stecken. Als ich am Beschriften meines Kuverts bin, kommt ein etwas älterer Mann und seufzt, dass man hier letztes Jahr noch nicht bezahlen musste. Aber ich antworte, dass wir mit 2 Dollar ja gut wegkommen.
Der Blick in die Goosenecks ist interessant. Spannend, wie der Juan River sich durch das Canyon schlängelt. Schade, ist die Brühe so braun.
Wir laufen, zusammen mit etlichen anderen Touristen am Rim entlang und versuchen, den besten Platz für ein gutes Foto zu bekommen. Leider werden die Bilder ziemlich eintönig
Inzwischen zieht sich der Himmel immer mehr zu. Der Blick zum Monument Valley sieht nicht gerade verheissungsvoll aus. Aber wir wollen da sowieso nicht mehr hin, deshalb stört uns der eher trübe Himmel nicht allzu sehr. Unser nächster Halt gilt dem Mexican Hat,
Für ein, zwei nette Bilder halten wir aber beim Monument Valley natürlich trotzdem kurz an.
Der Wind hat zugelegt und vereinzelt fallen ein paar Regentropfen. Gerne würden wir irgendwo einen Mittags-Stopp einlegen.
Leider ist links und rechts der Strasse alles eingezäunt und von einem schönen Picknickplatz ist sowieso weit und breit nichts zu sehen. Diesmal empfinden wir die Fahrt ab Kayenta als viel kurzweiliger als 2010, wo wir die Strecke als furchtbar öde in Erinnerung hatten. Es ist auch hier überall schön grün, was einen netten Eindruck vermittelt. Wir sind überrascht, wie schnell wir die Abzweigung nach Page erreichen. Die 98 sind wir noch nie gefahren und die gefällt uns sehr gut. Schade, macht sich die Sonne so rar! Das überall verteilte, hellgelbe Gestein würde sonst richtig klasse aussehen. Irgendwo am Strassenrand halten wir nun doch an und klettern die Böschung hoch, um auf einem der gelben Felsen etwas Kleines zu essen. Beim Aussteigen aus dem Wagen werden wir von einer ungewohnten Hitze und sehr starkem Wind empfangen.
Wir setzen uns für ein Viertelstündchen, essen unser Brot und betrachten die Gegend. Die weitere Fahrt nach Page bringen wir nun schnell hinter uns. Leider werden wir auch hier von stark bedecktem Himmel empfangen Nun dauert es nicht mehr lange, bis wir Page erreichen. Unser Ziel ist das Travelodge Motel. Hier konnte ich ein richtiges Schnäppchen ergattern! Natürlich ist die Unterkunft nicht mit dem Days Inn zu vergleichen, wo wir vor 2 Jahren waren, allerdings zahlen wir hier für 3 Nächte weniger, als im Days Inn für eine!
Unser Zimmer ist vollkommen in Ordnung, es ist sauber und bietet genügend Platz. Wie in fast allen Motels muss man den Vorhang geschlossen halten, will man nicht ständig den Blicken anderer ausgesetzt sein, und sitzt so fast im Dunkeln. Da wir uns aber sowieso nicht sehr häufig im Zimmer aufhalten, ist es eigentlich egal.
Wir gehen jetzt erst mal an den Pool. Wir sind kaum dort, werden wir gleich von einem deutschen Paar in Beschlag genommen, das sich beschwert, weil man ihnen ein Zimmer direkt an der Strasse andrehen wollte: „Aber nicht mit uns!“ Und die Preise seien in den letzten 20 Jahren gestiegen, dafür habe die Qualität nachgelassen. Auf den Tischen am Pool habe es Vogeldreck…
Die beiden schwatzen und schwatzen, selbst als wir im Wasser sind, plaudern sie ununterbrochen. Wir schwimmen ein paar Runden und lassen uns noch ein wenig trocknen. Bald kehren wir auf’s Zimmer zurück. Vorher will der Mann noch wissen, was wir denn morgen unternehmen wollen. Von der Wave Lottery haben die beiden noch nie gehört und sehen uns ziemlich verständnislos an.
Ursprünglich wären wir gerne zur Great Wall gefahren, aber bei diesem bedeckten Himmel macht das keinen Sinn. So gehen wir noch in den Walmart, allerdings ohne viel zu kaufen. Zurück im Motel gehen wir die wenigen Minuten zu Fuss zu Bonkers, wo wir einen Tisch im Freien bekommen. Dies ist eines der Restaurants, die uns am allerbesten gefallen in USA. Und wir werden auch dieses Mal nicht enttäuscht! Ich bekomme vorab die Soup of the Day.
und bestelle zum Essen ein Glas Malbec aus Argentinien, der gut temperiert und lecker ist. Und sogar Brunos Bier kommt so daher, wie er es mag. Brunos Haussalat und meine Idaho Trout mit Gemüse schmecken hervorragend.
Wir geniessen unser Dinner, das beste bisher in diesem Urlaub. Es ist sehr warm auf der kleinen Terrasse, obwohl der Wind immer noch kräftig bläst.
Nach dem Essen laufen wir zurück zum Motel und hier sehe ich, dass Haiko aus dem Forum eine Mail geschickt hat, dass seine Mutter und er nun auch im Motel eingetroffen sind und wir uns doch kurz treffen könnten um die Zeit für unser morgiges Abendessen festzulegen. Kurzerhand klopfe ich an der Tür 203 und werde mit grossem Hallo von Haiko und seiner Mama begrüsst. Wir quatschen ein Weilchen, bevor ich mich verabschiede und mich mit Bruno noch ein Weilchen vor unser Zimmer setze. Es ist richtig angenehm draussen. Wir überlegen, wie wir den morgigen Tag nach der Verlosung für das Wave Permit gestalten sollen, weil der Wetterbericht ziemlich schlecht ist. Aber dann beschliessen wir, dass wir uns erst morgen entscheiden wollen und einfach mal sehen, was das Wetter zulässt. Etwa um 23 Uhr löschen wir das Licht, morgen müssen wir wieder etwas früher raus.
Unterkunft: *TRAVELODGE PAGE*: einfaches, zu unserer Zeit sehr günstiges Motel. Etwas abgewohnt, aber recht sauber, was man vom Personal leider nicht sagen kann. Der junge, nicht sehr freundliche Mann am Empfang trug während unseres ganzen Aufenthalts eine schmutzstarrende Hose, als würde er auf dem Bau arbeiten. Dass er damit auch das Frühstück aufgefüllt hat, fand ich nicht sehr appetitlich! Der Pool war in Ordnung, genauso das Frühstück. Der Raum dafür ist für so viele Bustouristen, wie sie hier logieren, natürlich viel zu klein. Trotzdem: Das Preis- Leistungsverhältnis ist hier gut.
Tiefste Temperatur: 68° Fahrenheit
Höchste Temperatur: 91°