27. Juni: Homer – Anchorage

Der Himmel ist heute Morgen grau und trüb. Genau richtig, um diesen Ort zu verlassen 😉

Das Frühstück ist auch am letzten Tag nicht unbedingt nach unserem Geschmack: Wieder Rührei, diesmal mit Pilzen, als Garnitur eine Scheibe Orange.

So sind wir ziemlich rasch reisefertig, beladen den Wagen, verabschieden uns von Juxia, die es eilig hat, weil sie zur Arbeit muss.

Wir fahren wieder hoch zum Skyline Drive und halten am Viewpoint rasch an, denn die Stimmung ist ziemlich hübsch, trotz, oder gerade wegen den Nebelfeldern.

Es ist ziemlich kühl heute Morgen, so dass wir schnell wieder ins warme Auto steigen und weiterfahren.

Sehr weit kommen wir allerdings nicht, denn für diese Beiden müssen wir natürlich unbedingt anhalten!

Gut, dass gerade kein anderes Fahrzeug kommt. So haben wir Zeit, Mutter und Kind zu beobachten, bis sie im Unterholz verschwinden 🙂

Die weitere Fahrt verläuft ereignislos. Leider begleitet uns der Hochnebel genauso wie auf der Hinfahrt.

Erst kurz vor Cooper Landing lockert er sich etwas auf. Grizzly Ridge ist wieder unser Ziel, um Cappuccino und einen Muffin zu kaufen. Nur ein kurzes Stück weiter überqueren wir die Cooper Landing Bridge und halten dort an. Es gibt hier eine Bank, wo wir uns hinsetzen und Kaffee und Muffin geniessen.

Dann gehen wir unter die Brücke, um näher zum River zu kommen. Der Blick über den See gefällt uns gut.

Bald darauf sitzen wir wieder im Auto und fahren weitere 90 Meilen, bis wir beim Potter Marsh Wildlife wieder anhalten. Wir spazieren noch einmal die Boardwalks ab, können aber leider weder Wasservögel noch andere Tiere entdecken.

Es ist heute auch deutlich mehr los hier als vor drei Tagen. Viele ältere Leute und Familien laufen umher, sitzen auf Bänken, sehen sich um oder blicken durch ihre Ferngläser.

Wir entschliessen uns bald einmal, weiterzufahren und erreichen bald darauf Anchorage, wo die Bewölkung ziemlich dicht ist und ein kühler Wind weht.

Unser nächstes Ziel ist das Alaska Aviation Museum, welches direkt am Lake Spenard, neben dem Airport liegt. Wir bezahlen den Seniorentarif von 15$ pro Person und bummeln dann durch die interessante Ausstellung.

Der Rundgang führt uns auch nach draussen, wo verschiedene Flugzeuge ausgestellt sind. Die Maschinen wurden im Laufe der Zeit liebevoll restauriert.

In die Boeing 737 der Alaska Air kann betreten werden, wobei nur das Cockpit vollständig vorhanden, aber hinter Glas zu betrachten ist.

Uns hat das kleine Museum sehr gut gefallen und wir können einen Besuch auf jeden Fall empfehlen.

Zu unserer letzten Unterkunft in Alaska sind es nur noch etwa  10 Fahrminuten. Sie liegt in einem ruhigen Wohnviertel und ist einfach zu finden.

Bei Deal’s Bed & Breakfast hängt an der Eingangstür ein Kuvert mit unserem Namen, welches den Code für die Haupttüre und den Schlüssel und die Nummer für unser Zimmer enthält.

Die betagte Besitzerin ist aber zuhause, begrüsst uns nett und zeigt uns auch das Zimmer, welches nicht allzu gross, aber gemütlich ist. Auch hier gibt es unzählige Deko-Gegenstände, vor allem alle Arten von Enten 😉

Die alte Dame empfiehlt uns zum Abendessen das Fiori d’Italia, welches in der Nähe liegt und sehr gut sein soll. Sie meint, wir würden besser zu Fuss hingehen, weil der Parkplatz meist schnell voll sei.

Bevor wir losziehen, checke ich uns noch schnell bei United für den morgigen Flug nach Denver ein.

Wir brauchen tatsächlich nur etwa 10 Minuten zu Fuss und sehen, dass der Parkplatz tatsächlich sehr gut gefüllt ist. Einige Leute stehen bereits in der Warteschlange. Wir finden, so lange kann es eigentlich nicht dauern, bis wir an der Reihe sind und stellen uns hinten an, denn wir sind bereits im Lokal drinnen.

In Tat und Wahrheit tun sich die nächsten 45 Minuten feast gar nichts! Wir warten und warten. Die Vierergruppe vor uns scheint daran gewöhnt zu sein, sie erzählen uns, dass es normal sei, solange zu warten. Aber es lohnt sich, meint der ältere Herr mit Augenzwinkern.

Nach einer guten Dreiviertelstunde bekommen die Leute vor uns ihre Tische zugewiesen und auch wir könnten uns setzen. Doch dann kommt eine der Service Angestellten und meint, wir könnten uns natürlich setzen, aber es dauere noch eineinhalb Stunden, bis sie unsere Bestellung aufnehmen könnte!

Sowas haben wir ja noch nie erlebt 🙁  Ziemlich sauer verlassen wir das Lokal und überlegen, was wir jetzt tun sollen.

Google Maps zeigt in der Nähe ein Amerikanisches Restaurant. Als wir dort ankommen, sehen wir, dass ab 15 Uhr geschlossen ist!

So bleiben nur noch McDonalds und Wendy’s. Den letzten Abend in Alaska habe ich mir zwar anders vorgestellt, aber nun haben wir einfach Hunger und wollen nicht mehr warten.

Das Lokal ist praktisch leer und so verzehren wir in aller Ruhe unsere Burger. Satt und schlussendlich zufrieden gehen wir anschliessend zu unserer Unterkunft. Hier leeren wir den Wagen und verpacken Wanderschuhe, -stöcke und -jacken in Koffer und Reisetasche.

Und dann bricht auch schon unsere letzte Nacht in Alaska an. Inmitten all der Deko-Enten schlafen wir in den gemütlichen Betten bald tief und fest.

Infobox

Wetter: Morgens Hochnebel, nachmittags bewölkt

Temperatur: etwa 10 Grad C, in Anchorage windig.

Unterkunft: Deal’s Bed & Breakfast, nettes Zimmer mit eigenem Bad im Untergeschoss eines Einfamilienhauses. Etwas viel Deko. Das Haus liegt in einem ruhigen Wohnviertel in Anchorage, wenige Fahrminuten vom Flughafen. Frühstück ist nichts Besonderes, aber okay.

Preis: 238 $, mit Frühstück

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