27. Juni 2012: Bodinnick – Fowey – Polruan – Plymouth

Heute früh sieht es etwas heller aus, aber als wir Plymouth Richtung Süden verlassen, wird der Nebel wieder dichter und es fängt bald an, zu regnen.

Das TomTom führt uns mal wieder alle möglichen Schleichwege entlang und ist in Polperro dermassen überfordert, dass wir das pitoreske Dorf verlassen, ohne es richtig gesehen zu haben. Es schüttet aber auch kräftig und man sieht im dichten Nebel kaum die Hand vor Augen. So fahren wir einige Kilometer einen sehr schmalen Feld-Wald-Wiesen-Weg entlang, glücklicherweise ohne einem anderen Fahrzeug zu begegnen.

Irgendwann treffen wir dann wieder auf eine „normale“ Strasse und kommen bald in Bodinnick an, wo die Strasse direkt an der Fähre endet. Die Überfahrt dauert nur wenige Minuten, kurz darauf treffen wir in Fowey ein.

Hier suchen wir einen Parkplatz, zahlen die Gebühren und suchen uns ein Café.
Der Regen hat inzwischen merklich nachgelassen und als wir durch das hübsche Städtchen laufen, nieselt es nur noch leicht.

Wir finden ein Lokal, welches interessant eingerichtet ist. Verschiedene Korbstühle und viele weiche Kissen sorgen für Gemütlichkeit. Ein junger Mann serviert uns Cappuccino und ein leckeres Stück Kuchen, welches er für uns säuberlich geteilt und mit 2 Trauben und einem Petersilienzweig dekoriert hat! So gestärkt betreten wir die gleiche Fähre noch einmal, diesmal ohne Auto,

und lassen uns wieder auf die andere Seite fahren. Am ehemaligen Wohnhaus der Daphne du Maurier laufen wir vorbei,

es geht steil bergauf an schönen alten, aber auch neueren Häusern vorbei.

Farblich doch perfekt, oder?

Ziemlich steil, der Zugang zum Haus!

Nachdem wir etwa eine halbe Stunde unterwegs sind, stellen wir fest, dass wir wahrscheinlich einen Abzweiger verpasst haben.

Wir laufen einfach auf der Strasse weiter, was kein Problem ist, da es kaum Verkehr gibt.

Schönes Feriendomizil!

Der Weg ist wunderschön, um uns herum ist alles üppig grün, wir wähnen uns fast im Urwald! Neben uns plätschert ein Bächlein und die Luft duftet frisch und rein.

Noch ein hübsches Häuschen.

Irgendwann treffen wir endlich auf das kleine Wandertäfelchen „Hall Walk“. Dieser Weg wäre eigentlich schön zu laufen, aber der Regen hat ihn aufgeweicht, so dass unsere Schuhe und Hosenstösse bald total eingesaut sind, ausserdem muss man aufpassen, dass man nicht ausrutscht.

. Eine Verzweigung zeigt die Kirche Langteglos an. Wir verlassen den Wanderweg und gehen etwa zwanzig Minuten, bis wir die alte Kirche erreichen.

Hier hat Daphne du Maurier 1932 geheiratet. Der Umweg lohnt sich nicht unbedingt, uns gefällt das Gotteshaus nicht besonders, es wirkt wie viele englische Kirchen eher kalt und unpersönlich.

Bald erreichen wir den Abzweiger wieder, in der Zwischenzeit ist der Nebel wieder näher gekommen, es sieht ziemlich trübe aus. Unser Weg führt uns weiter durch schönes Waldgebiet, immer wieder begegnen uns jetzt auch andere Wanderer. Insgesamt sind wir gute 3 Stunden unterwegs, bis wir Polruan erreichen,

wo wir auf die kleine Fussgänger-Fähre gehen und nach ein paar Minuten wieder in Fowey ankommen.

Wir fahren jetzt wieder nach Plymouth zurück, welches wir nach einer guten Stunde erreichen. Im Zimmer ziehen wir uns um, ich wasche meine dreckigen Hosenstösse etwas aus und dann laufen wir in die Stadt hinein. Es ist mittlerweile etwas freundlicher geworden, wir können zeitweise sogar die Jacke ausziehen.

Das alte Plymouth wurde im 2. Weltkrieg von deutschen Bomben fast vollständig zerstört, weshalb nur wenige historische Gebäude zu sehen sind.

Wir steuern als erstes das neue grosse Drake Circus Shopping Center an, wo wir ein wenig herumbummeln und uns drei günstige T-Shirts kaufen. Da das Kaufhaus um sechs schliesst, verlassen wir es schon bald und laufen Richtung Hoe Park.

In der Nähe der Zitadelle steht das Riesenrad von Plymouth. Hier lösen wir Tickets und sehen uns die Stadt gemütlich von oben an.

Langsam meldet sich bei uns der Hunger. Unsere Vermieterin hat uns das STEAK AND OMELETT RESTAURANT empfohlen, welches in der Cornwall Street ist. Dieses steuern wir jetzt an.

Das Lokal gefällt uns sehr gut. Wir werden aufmerksam bedient und unser Essen schmeckt hervorragend! Für mich gibt es eine vegetarische Lasagne mit einer Gemüseplatte und meine Mutter isst ein Schinkenomelette mit einem frischen Salat.
Wer sagt denn, dass es in Grossbritannien kein Gemüse gibt?

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