26. Mai 2013 Kein Losglück und eine Wüstenwanderung, Kanab

Gut ausgeruht gehen wir kurz nach sieben in die Lobby, wo es Kaffee, Saft und verschiedene Gebäckstückchen gibt. Man kann auch hartgekochte Eier und Obst haben, aber alles stehend!

So kommt man aber ganz gut mit anderen Gästen ins Gespräch, was ganz unterhaltsam ist. Heute Morgen ist ein junger Mann am Empfang und er versichert uns, dass die Lottery bestimmt stattfindet!

Kurz vor halb neun fahren wir auf den Parkplatz des Grand Staircase Escalante Visitor Center und freuen uns, dass nur so wenige Autos dastehen. Als wir aber später im „Lotterie-Raum“ sitzen, kommen immer mehr Leute hinzu. Um neun, als die Verlosung endlich beginnt, sind 109 Leute anwesend! Die letzten kommen auf den allerletzten Drücker. Uns ist die Glücksgöttin natürlich nicht gut gesonnen uns so ziehen wir enttäuscht unverrichteter Dinge wieder ab.

Wir gehen schnell in die Unterkunft zurück und ziehen uns um. Dann fahren wir, Volkers Anweisungen folgend, gute 8 Meilen aus Kanab hinaus, bis kurz nach dem Abzweiger Pink Sand Dunes. Hier biegen wir rechts ab und stellen den Wagen kurz darauf am Wegrand ab.

Mit Volkers GPS-Daten bewaffnet marschieren wir querfeldein durch die dicht bewachsene Sandwüste.

Man kommt besser voran als befürchtet, denn die krautigen Pflanzen verfestigen den Sand ziemlich gut, man sackt nicht allzu stark ein. Trotzdem ziehen sich die angegebenen 2 Meilen ganz schön, vor allem auch, weil man kein Ende absehen kann.

Es sieht immer gleich aus um uns herum. Nicht, dass es langweilig wäre, denn es gibt alle möglichen Büsche und Blümchen zu sehen,

aber die White Cliffs scheinen immer etwa gleich weit entfernt zu sein.

Dann entdecken wir aber doch eine Veränderung: Nicht mehr allzu weit weg sehen wir in der Senke dunkelrote Felsen. Zuerst müssen wir aber unter einem Stacheldrahtzaum durchkriechen, eine Sanddüne hinunterrutschen und dann in einer von Wagenspuren durchzogenen tiefen Sandpiste einige hundert Meter laufen, bis wir vor dem Canyon Eingang stehen.

Ziemlich schockiert sehen wir hier einen Geländewagen stehen!

Wir haben uns durch die Sandwüste gekämpft und die sind gemütlich gefahren! Dann denke ich, fahren kann ja jeder und bin doch froh, auf Schusters Rappen hierhergekommen zu sein;-)

Die Leute, welche zu dem Fahrzeug gehören, kommen gerade aus dem Canyon heraus, als wir hineingehen wollen. Sie staunen, als sie hören, dass wir alles gelaufen sind und der Fahrer sagt zu Bruno, der Rückweg mit dem Auto könnte ziemlich schwierig werden, wegen dem teilweise tiefen Sand. Nicht, dass uns das kümmern würde, wir gehen ja dann bequem zu Fuss zurück 🙂
Der Red Canyon ist ziemlich beeindruckend und zum Teil etwas dunkel und eng.

Er weitet sich zwei, drei Mal,

und wenn man denkt, er ist zu Ende, taucht man wieder in den Slot ein.

Wir gehen bis dahin, wo für uns unüberwindbare Steinbrocken liegen, dann drehen wir um und gehen zurück, wobei wir uns in Ruhe umsehen.

Im Canyon begegnet uns noch eine Gruppe Leute, die ebenfalls staunen, als sie hören, dass wir zu Fuss unterwegs sind. Vor dem Canyon sehen wir, dass sie mit ATVs gekommen sind.

Den von Volker angegebenen Aufstieg finden wir nicht und so beschliessen wir, auf dem gleichen Weg wieder zurückzugehen.

Und ja, Volker du hast recht: Es ist definitiv kein Vergnügen, die erste hohe Sanddüne zu erklimmen!

Überhaupt geht es auf dem Rückweg natürlich immer leicht aufwärts und da, wo es windgeschützt ist, bricht uns der Schweiss aus. Aber auf dem offeneren Gelände geht wieder der kräftige, aber auch kühlende Wind und so haben wir immer wieder eine Erfrischung. Wir kommen ganz gut voran, sind aber froh, als wir nach 3:50 wieder beim Wagen angelangt sind. Die ganze Tour war etwa 9 km lang.

Die Wanderung war anstrengend und für uns ohne GPS und Volkers Daten kaum machbar, aber wir sind froh, dass wir sie gemacht haben und den Red Canyon besucht haben.

Nun ruft der Pool, den wir ganz für uns alleine haben. Das Wasser ist auch hier eher kalt, aber der Körper fühlt sich sofort erfrischt und erholt an.

Später fahren wir nach Kanab hinein und tanken den Wagen auf, holen wieder einmal neues Geld und besuchen dann noch das Movie Museum.

Es ist kostenlos und man kann einzelne Gebäude aus verschiedenen Filmen, die in und um Kanab gedreht wurden, sehen.

Uns gefällt der Besuch gut und anschliessend gehen wir ins Rocking V essen. Hier waren wir vor drei Jahren schon einmal und das Essen ist auch dieses Mal wieder sehr gut und die Bedienung freundlich und aufmerksam.

Auf einen eher lockeren Tag folgt ein gemütlicher Abend vor unserem Zimmer, bevor wir wieder zeitig ins Bett schlüpfen.

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