Da wir heute einen langen Fahrtag vor uns haben, packen wir bereits vor dem Frühstück unseren Kram zusammen, sodass wir uns schon relativ früh von unserer netten Gastgeberin verabschieden und Revelstoke verlassen.
Der Himmel ist, wie sollte es auch anders sein, wieder bedeckt. Allerdings ist es heute ein bisschen wärmer als gestern.
Wegen der weiter andauernden Umleitung bei Kamloops kommt die geplante Route über die 5A für uns nicht in Frage, so dass wir die 97A wählen.
Am Mara Lake halten wir kurz an, um uns die Füsse zu vertreten.
Ich ziehe sogar die Schuhe aus, um ein wenig im Wasser herumzulaufen, aber es ist ganz schön kühl, so dass ich rasch wieder ans trockene Ufer komme.
Nach etwa 2.5 Stunden erreichen wir Kelowna, wo wir als erstes den Wagen auftanken. Dann fahren wir zum Waterfront Park, wo wir ohne Probleme einen Parkplatz finden.
Es ist nur ein kurzer Weg bis zur Waterfront Promenade.
Auch wenn wir Kelowna definitiv in viel schöner Erinnerung haben: Der Waterfront Park ist richtig nett und es gibt viel zu sehen. Wohnungen zum Beispiel mit eigenem Bootszugang.
Ein fröhlich plätschernder Bach.
Die ganze Anlage ist äusserst nett angelegt und lädt zum Spazieren und Flanieren ein.
Wir bummeln eine knappe Stunde herum, gehen auch noch kurz zum Strand hinunter und verlassen dann den Park.
Gegenüber des Parkplatzes setzen wir uns beim Soul de Cuba Café auf die kleine Terrasse und lassen uns Cappuccino und ein Stück Kuchen schmecken.
Schon bald sitzen wir wieder im Auto und fahren aus Kelowna heraus, welches in den letzten Jahren unheimlich gewachsen ist. Nach gut 5 Stunden Fahrzeit erreichen wir Hope, wo uns TomTom eine schmale, holprige und kurvenreiche Strasse entlangschickt. Wir befürchten schon, falsch zu sein, biegen dann aber doch in die richtige Strasse zu unserem nächsten B&B ein.
Vom Hope Springs Eternal B&B haben wir am Vortag eine Nachricht bekommen, dass sich unser Zimmer im Untergeschoss befinden würde und die Tür geöffnet sei.
Wir gehen also einen kleinen Kiesweg entlang und finden um die Ecke die Tür zu unserem Zimmer, welches sich als richtige Wohnung entpuppt! Auf dem Tisch liegt der Schlüssel bereit, ausserdem ausreichend Informationen: Unser Frühstück liegt im Kühlschrank bereit, wir sollen immer das Mückengitter der Wohnungstür schliessen, Vorschläge für Ausflüge und dass der Coquihalla Provincial Park zur Zeit geschlossen ist (was ich bereits wusste, und was mir die Planung leider etwas über den Haufen geworfen hat). Ausserdem sind die Standorte der Restaurants genau im bereitliegenden Ortsplan angekreuzt.
Der lange Fahrtag hat hungrig gemacht, sodass wir jetzt erstmal zur Mountainview Brewing Co fahren, welche nur ein paar Minuten mit dem Wagen entfernt ist.
Das Lokal gefällt uns gut, von unserem Platz aus können wir direkt in die Brauerei schauen, wo aber bereits Feierabend ist.
Bruno isst leckere Wings und ich lasse mir meinen Chicken Wrap schmecken, dazu gibt es ein richtig gutes Bier.
Als wir aus der Brauerei kommen, giesst es ziemlich heftig, aber der Schauer ist nur von kurzer Dauer. Als wir bei der Unterkunft ankommen, wagt sich sogar die Sonne ein wenig hervor, so dass wir die Gelegenheit nützen und noch einen Spaziergang machen.
Der Kawkawa Lake ist unser Ziel und wir steuern direkt den Kawkawa Lake Park an, in der Hoffnung, hier noch ein Stück dem See entlang zu gehen. Aber der Park ist sehr klein und leider ziemlich ungepflegt: überall liegen Hundehaufen und der Park endet vor einem dichten Gebüsch.
Deshalb ist dieser Spaziergang relativ schnell beendet. Vor dem B&B treffen wir noch unseren Host, mit dem wir uns eine Weile unterhalten. Das heisst, er unterhält uns – er spricht fast ohne Punkt und Komma 😉
Jedenfalls erfahren wir, dass in Hope in der Regel der Himmel mehr als die Hälfte des Jahres wegen irgendwelcher Brände in der Umgebung rauchgeschwängert ist!
Wir setzen uns noch ein paar Minuten auf die kleine Terrasse, aber bald schon kommen die Mücken und wir verschwinden in unserer Wohnung. Auf dem gemütlichen Sofa trinken wir noch einen Tee und lesen etwas.
Infobox
Wetter: meistens bedeckt mit wenigen Aufhellungen
Temperatur: morgens 13 Grad, nachmittags 19 Grad
Gefahrene Strecke: 437 Km
Unterkunft: Hope Springs Eternal B&B Sauber, sehr grosszügig, ruhig gelegen. Der Vermieter ist etwas geschwätzig 😉