24. Mai 2013 Cathedral Wash, HRVR und das letzte Treffen, Sedona – Page

Wieder erwachen wir bei strahlend blauem Himmel. Es ist noch früh, denn wir wollen zeitig abfahren.

Bis wir alles gepackt, im Wagen verstaut und die Rechnung beglichen haben, ist es aber doch wieder fast 7:00 als wir Sedona verlassen, das uns sehr gut gefallen hat.

Wir fahren ein paar Meilen nach Süden, dann geht es auf die Autobahn, die wir in Flagstaff bereits wieder verlassen. Wir wollen bei IHOP Frühstücken. Spiegeleier mit Hashbrowns und Toast für Bruno und Frenchtoast mit Pfirsichen und gerösteten Nüssen für mich schmecken uns ausgezeichnet. Wir tanken den Wagen auf und fahren dann wieder auf die Autobahn Richtung Norden.

Die Strecke ist nicht besonders spannend. Sie wird eigentlich erst wieder interessanter, als wir auf die 89A kommen. Kurz vorher steht die Strassensperre vom Hwy 89, wo die grosse und wahrscheinlich lange dauernde Baustelle ist. Wir fahren Richtung Marble Canyon und freuen uns über die prächtige Farbe der Felsen, die durch das falbe Grün der vertrockneten Büsche im Vordergrund besonders schön leuchten.


Hier wollen wir die Wanderung in den Cathedral Wash in Angriff nehmen, den Angelika auf ihrer CD empfiehlt. Er soll nach der Beschreibung 1.25 Meilen one way lang sein, was uns für den heutigen Tag gut passt.


Nach dem Überqueren der Strasse geht es direkt in den Wash hinunter und schon bald werden die Felswände immer höher.

Der Wash ist aber immer noch ziemlich breit, etwas sandig, aber gut zu gehen.

Hin und wieder gibt es eine Stelle, die es zu überwinden gilt, aber bisher sind keine Probleme aufgetaucht.

Als Bruno zu mir sagt, wir hätten laut GPS nur noch knapp 900 Meter zu laufen, bin ich leicht enttäuscht, etwas spektakulärer hatte ich mir den Canyon schon vorgestellt!

Doch der Gedanke ist noch nicht zu Ende gedacht, da stehen wir vor einem hohen Abgrund, der schier unüberwindbar scheint.

Wir sehen uns ein wenig um und finden dann eine Stelle, um die erste Hürde zu überwinden. Langsam aber stetig steigen wir immer weiter herab, bis wir im Wash angelangt sind.

Es erwarten uns noch mehrere solche Kraxeleinheiten.

Nicht nur einmal haben wir das Gefühl, für uns ist jetzt Endstation. Aber wir kommen dennoch immer weiter voran. Manchmal auf allen Vieren!

Endlich lichtet sich der Canyon ein wenig, es sind aber noch einige Hindernisse zu überwinden, bis wir nach 3.7 km endlich am Ufer des Colorado angelangt sind. Dieser fliesst hier mit erstaunlich viel Wasser, welches grün schimmert, an uns vorbei.

Schnell schlüpfen wir aus unseren Schuhen und laufen vorsichtig ins Wasser. Brrr, ist das kalt!

Aber herrlich erfrischend! Bruno würde eigentlich gerne eine Runde schwimmen, aber es ist sogar ihm zu kalt und er ist gar nicht empfindlich.

So kühlen wir unsere Füsse, laufen ein wenig im seichten Wasser herum, trinken etwas Wasser und essen einen Apfel.

Schön ist es hier. Und absolut ruhig, denn wir sind natürlich wieder einmal ganz allein. Doch schon bald müssen wir uns wieder auf den Rückweg machen, wir haben ja noch einen langen Weg vor uns.

Überaschenderweise kommen wir sogar ein wenig schneller voran, obwohl es ja nun etwas aufwärts geht.

Aber wir finden jetzt den Weg jetzt einfacher und halten uns nicht mehr so lange auf mit dem Suchen vom günstigsten Aufstieg.

Nach 2:45 erreichen wir wieder unseren Wagen nach 7.4 km. Der Hike war ziemlich anstrengend, hat aber sehr viel Spass gemacht.


Wir fahren nun noch schnell nach Lees Ferry, wo die Boote ins Wasser gelassen werden und kühlen noch einmal unsere müden und verschwitzten Füsse im kalten Colorado. Dabei sehen wir ein wenig zu, wie die Boote für die River Touren bereitgestellt werden.

Unser weiterer Weg führt uns nun zur Cliff Dwellers Lodge, wo wir auf der schattigen Terrasse einen Kaffee, bzw. eine Cola trinken und uns nach dem Zustand der House Rock Valley Road erkundigen. Dieser soll einwandfrei sein, so dass unserem Vorhaben nichts im Wege steht.

Diese Route ist wunderschön und wir geniessen jede Meile!

Auf der ganzen Strecke leuchten uns die roten Felsen auf der rechten Seite an und wir bleiben immer wieder kurz stehen, um ein Foto zu machen, was dann aber der schönen Landschaft nicht gerecht werden kann.

Man muss es einfach mit eigenen Augen gesehen haben!

Selten kommt uns ein anderer Wagen entgegen und wir können meistens mitten auf der Strasse stehen bleiben.

Die Road ist sehr gut zu befahren, einzig nach dem Wire Pass Trailhead gibt es ein paar steinige Stellen, was aber überhaupt kein Problem darstellt.

Nach knapp 30 Meilen haben wir wieder festen Belag unter den Rädern und legen die letzten Kilometer nach Page zurück. Wir checken heute im Super 8 ein. Das Motel ist in Ordnung, es ist sauber, das Zimmer grosszügig und ruhig. Einzig das Internet funktioniert überhaupt. Es kommen lauter Fehlermeldungen und die Verbindung klappt nicht. Da wir wissen wollen, ob sich Willi gemeldet hat, gehe ich schnell an den PC in der Lobby und schaue dort nach. Und wirklich, Hedy und Willi gehen heute ins Bonkers und wir dürfen uns ihnen anschliessen, was wir natürlich sehr gerne machen!

Nach einer erfrischenden Dusche ist es bereits wieder Zeit, um loszuziehen. Wir benützen den Wagen, denn es ist zu weit für einen Spaziergang. Hedy und Willi sitzen schon im Lokal und wir freuen uns sehr, die beiden zu sehen. Es wird auch heute wieder ein schöner Abend bei angeregter Unterhaltung und sehr gutem Essen.

Da wir alle morgen relativ früh aufstehen wollen (oder müssen) beenden wir dieses letzte Treffen einigermassen zeitig. Es hat uns sehr gefreut, ein paar schöne Abende mit Hedy und Willi zu verbringen.

Unterkunft: *SUPER 8*Kein Internet in unserem Zimmer, ansonsten normaler Super 8-Standard. Etwas abgewohnt, aber recht sauber und ruhig.

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