24. Juni: Palmer – Homer

Heute haben wir eine lange Fahrt vor uns und möchten deshalb nicht so spät frühstücken. Jings gibt uns ein kleines Frühstücks-Paket mit auf den Weg, dazu kann ich mich noch an der Kaffeemaschine bedienen. Der Aufenthalt im Snowgoose Pond B&B war nett, diese Unterkunft ist empfehlenswert. Um 7:30 Uhr verabschieden wir uns von unserer Gastgeberin und verlassen bei leichter Bewölkung diesen ruhigen Ort.

Unser Weg führt uns heute quer durch Anchorage, wo der Verkehr aber nicht ganz so intensiv ist, wie bei unserer Ankunft. Nach einer knappen Stunde verlassen wir den Seward Highway beim Potter Marsh Wildlife Viewing Boardwalk. Hier befindet sich ein Naturschutzgebiet, wo vor allem Vögel beobachtet werden können. Mit etwas Glück könnte man auch Schwarzbären und Moose entdecken.

Wir haben dieses Glück natürlich nicht, aber es ist trotzdem nett, über die gepflegten Boardwalks zu schlendern und zu versuchen, etwas interessantes zu entdecken.

Wäre nicht das Rauschen des Verkehrs zu hören, man würde kaum glauben, dass sich das Naturschutzgebiet direkt neben dem Highway befindet.

Mehrere Vogelfreunde stehen mit ihren riesigen Teleobjektiven und Ferngläsern auf dem Boardwalk und beobachten die schöne Umgebung. Wir entdecken nur dieses Kanadagänse-Paar, welches mit den Küken spazieren geht.

Hier einen Stopp einzulegen, lohnt sich auf jeden Fall. Nach einer guten Stunde setzen wir uns wieder in den Wagen und fahren ein Stück weiter. 

Am Chugach State Park halten wir kurz an. Allerdings ist der Snow Plow Train nicht gerade eine grosse Attraktion. Obwohl es bei uns natürlich so riesige Schneeschleudern tatsächlich nicht zu sehen gibt 😉 Nur kurz ein Foto und dann geht es auch schon wieder weiter.

Am Beluga Point stehen ziemlich viele Autos und die Leute fotografieren, was das Zeug hält. Der Punkt ist auf jeden Fall sehr hübsch uns so knipsen auch wir ein Bild zur Erinnerung.

Am Turn Lake verlassen wir den Seward Hwy und biegen ab auf den Sterling Hwy. Aber vorher halten wir natürlich an dem hübschen View Point an.

Auch hier stehen bereits viele Autos. Die Leute fotografieren oder picknicken an diesem schönen Rastplatz.

 

Wir fahren nun dem Kenai Lake entlang und erreichen Cooper Landing, wo wir uns bei Grizzly Ridge im Store Cappuccino und einen Muffin holen. Schade, ist der Zugang zum Kenai River hier überall abgesperrt. Deshalb trinken wir unseren Kaffee halt während der Weiterfahrt im Auto.

Die weitere Fahrt verläuft ereignislos, um nicht zu sagen, langweilig. Die Landschaft ist hier eher etwas eintönig und bietet wenig Abwechslung. Wir durchqueren die Städte Sterling und Soldotna, die beide relativ gross sind. Vor allem in Soldotna herrscht ziemlich viel Verkehr.

Kurz nach Soldotna bietet sich uns aber doch noch ein Highlight: Der hübsche Bursche steht direkt neben der Strasse und so können wir ihn in aller Ruhe beobachten. Von dem vorbeirauschenden Verkehr lässt er sich nicht aus der Ruhe bringen 🙂

Je näher wir Homer kommen, umso mehr überzieht sich der Himmel und bald stecken wir in dichtem Nebel.

Am Anchor Point halten wir nur kurz an, es ist kaum etwas zu sehen. 

In Homer hat sich der Nebel ein bisschen gelichtet und wir fahren direkt zum Strand hinunter, wo wir auch sofort einen Parkplatz finden.

Hui, ist das windig und kalt hier! Wir ziehen Fleece und Regenjacke an und marschieren los.

Hier gefällt es uns sehr gut! Am Strand entlangzulaufen und die würzige Meeresluft zu atmen, das tut nach der langen Fahrt richtig gut. Es sind nur ein paar Leute mit ihren Hunden unterwegs, ansonsten ist der Strand ziemlich leer.

Etwas durchgefroren, aber sehr zufrieden, fahren wir nun zu unserem B&B, das etwas ausserhalb, auf einer Anhöhe liegt.

Obwohl sehr gut bewertet, entspricht diese Unterkunft überhaupt nicht unserem Geschmack: Alles ist vollgestopft mit Möbeln und Deko Gegenständen. In unserem Zimmer gibt es kaum Fenster und wir brauchen den ganzen Tag Licht.

Wir werden aber sehr nett begrüsst und der Hausherr redet unendlich lange auf uns ein. Er empfiehlt uns sämtliche Kunstläden und Ausstellungen in Homer. Von einer Bärentour rät er kategorisch ab: Viel zu teuer! Und auf meine Frage, wie wir am besten in den Katchemak State Park kommen, greift seine Frau sofort zum Telefon und ruft in Homer Spit einen Anbieter für Wassertaxis an. Bevor wir uns überhaupt entschieden haben, hat sie bereits abgemacht, dass wir heute vor Ladenschluss noch schnell die Tickets abholen werden!

Nach dem Zimmerbezug machen wir uns deshalb sofort auf den Weg hinunter nach Homer und dann zum Homer Spit. Inzwischen hat sich der Nebel etwas aufgelockert. Aber als wir aus dem Wagen steigen, weht ein bissiger Wind, es ist richtig kalt hier!

Da  Mako’s Taxi nur bis 18 Uhr offen hat, müssen wir uns beeilen. Aber wir finden das kleine Geschäft sofort. 107$ pro Person, plus Tax soll der Spass morgen kosten! Ob es schön wird, weiss die Dame leider nicht: es kann so oder so sein… Ausserdem gibt es eine festgelegte Abfahrtszeit für die Rückfahrt, was schwierig ist, wenn man nicht weiss, wie lange man für eine Wanderung tatsächlich brauchen wird.

Wir erklären der Dame, die nicht allzu freundlich ist, dass wir vielleicht morgen noch einmal vorbeikommen werden, wenn der Wetterbericht für übermorgen genauer ist.

Der Wind zieht hier unten noch heftiger und wir frieren, deshalb folgen wir der Empfehlung unserer Gastgeber und kehren  bei Boardwalk Fish and Chips ein. Das kleine Lokal ist gut besetzt und wir bekommen nur noch Plätze an der Theke. Fish and Chips, dazu ein Bier, das schmeckt richtig lecker!

Da das Wetter auch nach dem Essen nicht einladender ist, fahren wir nun wieder zur Unterkunft und verbringen den Abend im Zimmer.

Infobox

Wetter: morgens leicht bewölkt, nachmittags Nebel, später aufgelockert, kalter Wind

Temperatur: den ganzen Tag um 12 Grad

Unterkunft: Halcyon Heights B&B, schöne Lage oberhalb von Homer. Wir haben uns hier, trotz guter Bewertungen, nicht wohlgefühlt. Für unseren Geschmack zu viel Möbel und Deko, sehr dunkel und kaum Tageslicht. Das Bett war sehr bequem und die sanitären Anlagen funktionieren gut. Das Frühstück hat uns nicht geschmeckt.

Preis: 550$ für 3 Nächte, mit Frühstück.

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