23. Mai 2013 In Sedonas roten Steinen, Sedona

Heute dauert es länger, bis wir endlich beim „Plastik“-Frühstück sitzen. Dieses gehört eher zu der bescheidenen Sorte, dafür können wir gemütlich draussen sitzen und die ersten Sonnenstrahlen geniessen.


So wird es auch etwas später, bis wir unser Zimmer verlassen und nach Sedona hochfahren. Wieder strahlt die Sonne vom wolkenlosen Himmel und die roten Steine leuchten verheissungsvoll.


Ich habe mich etwas schwer getan, mich für einen Trail zu entscheiden. Der vorgesehene Hike schien mir plötzlich zu lang nach der Wanderung gestern. Willi und Hedy waren vom Fey Canyon begeistert gewesen und fanden auch Margs Drew schön, den ich auch notiert habe. Dann entscheiden wir uns aber doch für den anfänglich vorgesehenen Soldier Pass, der von Claudia aus dem Forum so hübsch vorgestellt worden ist.

Der Trailhead befindet sich am Ende eines wunderschönen Wohngebietes etwas oberhalb von Sedona. Mit uns zusammen kommt noch ein weiteres Auto an, sonst ist der Platz noch leer.


Es ist viertel vor zehn als wir losmarschieren. Anfänglich sind die Beine noch schwer von gestern, aber bald geht es besser. (Willis Zaubertrank beginnt zu wirken ;-)) Der Weg ist einfach zu gehen und wir kommen gut voran.

Die Sinkholes sind leider bis auf einen völlig ausgetrocknet und das bisschen Wasser vom untersten Pool ist eher eine trübe Brühe. Trotzdem ist der Platz hier schön. Wir beobachten ein paar blaue Schmetterlinge, natürlich sind sie viel zu flink für ein Foto.

Der weitere Weg führt durch herrlich duftende Koniferen. Es gibt auch immer wieder ein klein wenig Schatten, ansonsten bläst teilweise wieder ein kräftiger Wind der für Abkühlung sorgt.

Bei richtig heissen Temperaturen sollte man diese Wanderung besser am frühen Morgen angehen.

Nach einer guten Stunde Wanderzeit, bei der die Steigung immer äussert moderat war, beginnt der Weg plötzlich stärker anzusteigen, man muss auch einige höhere Stufen erklimmen, so dass wir nun doch noch etwas ausser Puste geraten.

Bald geht die Steigung aber in eine weite Fläche über. Auf dieser Mesa wachsen kräftige Pinien und Wacholder mit dicken Beeren.

Man geniesst hier einen herrlichen Weitblick.

Bevor es wieder an den Abstieg geht, überholen wir ein junges Paar und ein anderes kommt uns von unten entgegen. Es geht anfänglich ziemlich steil bergab und man muss aufpassen, dass man nicht ausrutscht auf dem teilweise sandigen, teils steinigen Untergrund.

Wir bleiben immer wieder stehen, um die schöne Bepflanzung zu bewundern und den Blick in die Weite schweifen zu lassen.


Bei dieser Gelegenheit holt uns das Paar, welches uns oben entgegengekommen ist, wieder ein. Es sind Texaner, die ein paar Tage in Sedona verbringen. Sie sind nur den Brins Mesa Trail gelaufen und oben wieder umgedreht. Die beiden begleiten uns nun auf dem weiteren Abstieg und bei der netten Unterhaltung erreichen wir das Ende des Brins Mesa ziemlich schnell.

Hier verabschieden wir uns von den beiden. Sie gehen zu ihrem Wagen und wir wandern weiter, es geht jetzt über den Cibola Pass.

Zuerst ist die Steigung ganz schön heftig und die schon müden Beine werden ziemlich schwer, aber schon bald geht es wieder flach und anschliessend dann abwärts weiter.

In der Ferne können wir nun gut die Häuser erkennen, die in der Nähe unseres Wagens stehen. Bald mündet unser Weg in den letzten Teil des Jordans Trail und wir nehmen die letzte halbe Meile in Angriff, die uns zum Auto zurückführt.


Wir haben für diese Wanderung 3:13 gebraucht und überwanden 280 Höhenmeter. Der ganze Trail ist 8.8 km lang.
Auf dem Heimweg machen wir noch den kurzen Abstecher zur Holy Cross, die uns aber nicht besonders gefällt.

Dann sehen wir uns den Anfang der Schnebly Road an die wir gestern gerne gefahren wären. Aber wie uns Willi schon mitgeteilt hat, ist sie in erbärmlichem Zustand.

In der Bakery ganz in der Nähe vom Motel besorge ich uns noch schnell einen riesigen, leckeren Blueberry Muffin, den wir uns im Zimmer teilen.

Nach einer kurzen Pause stürzen wir uns in den Pool, der jetzt noch schön in der Sonne liegt. Das Wasser ist aber wieder ziemlich kalt, was unseren müden Beinen auch heute wieder guttut. Nach ein paar Minütchen in der heissen Sonne geht es unter die Dusche und dann fahren wir schon wieder nach Sedona hinauf. Unser Ziel ist Tlaquepaque.

Dieses kleine Künstlerdorf mitten in Sedona begeistert uns!

Es gibt hier so viel zu entdecken, dass wir uns kaum losreissen können!

Von innen sehen wir uns nur die Galerie gleich am Anfang an. Hier werden vor allem grossartige Bronzeskulpturen, aber auch tolle Holzschnitzereien und einige Bilder ausgestellt. Wir können uns in Ruhe umsehen.

Ansonsten schlendern wir durch die Gässchen und betrachten die vielen liebevollen Details.

Man wähnt sich irgendwo in Spanien oder Südfrankreich.

Wir verbringen fast zwei Stunden hier und hätten eigentlich gerne in einem der lauschigen Lokale gegessen.

Aber wir wollen ja noch etwas Sonnenuntergang haben und ausserdem sind wir wohl etwas gar leger bekleidet für dieses Restaurant der etwas gehobeneren Klasse.

So besorgen wir uns im Ort noch schnell ein paar Karten und fahren dann zum Airport. Der wahrscheinlich beste Punkt hier, die Airport Mesa ist total überfüllt, wir finden keinen Parkplatz mehr. Um vom Flugplatz zur Mesa zu laufen, sind wir natürlich wieder zu spät!

So drehen wir oben nur eine Runde, befinden den View Point als nicht besonders geeignet, obwohl es auch dort ziemlich viele Menschen hat, und fahren dann wieder zur Schnebly Road, wo wir am Trailhead zum Munds Wagon Trail zusehen, wie die Felsen immer wärmer und die Schatten immer länger werden.

Bruno kann sich erst losreissen, als das letzte bisschen Sonnenlicht verschwunden ist.

Dann fahren wir zum Views Inn zurück und kurze Zeit später laufen wir zum Market Place, wo es auch heute wieder Live Music gibt. Angenehm, dass es nicht mehr ganz so laut ist wie gestern.


Unser Essen schmeckt auch heute wieder sehr gut, obwohl Brunos Sirloin Steak etwas zu gut gebraten ist.

Den schönen Tag beschliessen wir heute wieder mit etwas Lesen, Karten und Bericht schreiben, bevor wir müde ins Bett fallen.

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