Grau und trüb sieht es auch heute Morgen aus, als wir nach dem Frühstück die Wolfwood Guest Ranch verlassen. Hier hat es uns sehr gut gefallen und wir würden die nette Farm jederzeit wieder wählen!
In Clearwater geben wir bei der Post ein paar Ansichtskarten ab und biegen dann in den Yellowhead Hwy ein und fahren nach Süden.
Etwas Besonderes gibt es nicht zu berichten. Bei dem eher düsteren Wetter macht die Gegend nicht allzu viel her und so legen wir die vielen Kilometer ohne Halt zurück. In Kamloops tanken wir den Wagen auf und fahren kurze Zeit später vom Trans Canada Hwy ab, um bei Starbucks Cappuccino zu trinken und ein Stück Kuchen zu teilen.
Bei Monte Creek müssen wir den TC wieder verlassen: Es gibt eine grössere Umleitung wegen der Waldbrände, die nördlich vom Highway wüten.
Das wird jetzt ziemlich mühsam, denn natürlich wälzt sich der ganze Verkehr nun über den Hwy 97.
Vor Glenemma haben wir die glorreiche Idee. den 97-er zu verlassen und auf der Salmon River Rd weiterzufahren. Einerseits erspart uns das zwar den längeren Weg über Vernon, anderseits sind wir nun auf einer kleinen, ganz schön kurvigen Nebenstrasse, was uns einige Kilometer, bestimmt aber keine Zeit einspart.
Die Strecke wäre bestimmt ganz nett, aber der Himmel ist nach wie vor stark bedeckt und so sieht es auch hier trüb und wir haben keine Lust, anzuhalten.
Endlich stossen wir bei Salmon Arm wieder auf den Hwy 1 und es geht jetzt flüssiger vorwärts.
Haiko aus dem DA-Forum, hat uns die Three Valley Gap Ghost Town empfohlen, welche zum gleichnamigen Hotel gehört und am Three Valley Lake liegt.
Bei Three Valley Gap handelt es sich nicht um eine echte Ghost Town, denn sie wurde vom Hotelbesitzer aufgebaut.
Alle möglichen Gebäude wurden hierher transportiert und zu einer kleinen Westernstadt aufgebaut.
Wir schlendern durch das kleine Dorf und gehen im Gefängnis und bei der Bank vorbei.
Wir sehen Trapper Joe’s Cabin und den Friedhof.
Es gibt eine Trading Post, eine chinesische Wäscherei und Einblicke in das Goldgräber-Leben.
Ausserdem gibt es ein paar gut gepflegte, schöne Oldtimer zu bewundern und im Roundhouse findet man richtige Eisenbahn Waggons, die teilweise begehbar sind. Im dazugehörenden, kleinen Museum entdecke ich sogar noch eine alte Krokodil Lokomotive der Rhätischen Bahn. Interessant, dass diese den Weg aus Graubünden hierher gefunden hat!
Wir finden die 14 CAD pro Person gut investiert für diese Besichtigung. Wenn man hier vorbeifährt, sollte man sich Three Valley Gap Ghost Town ansehen!
Nun brauchen wir nur noch gute zwanzig Minuten bis zu unserer nächsten Unterkunft. Im Alpenrose Bed&Breakfast werden wir von Laura sehr herzlich begrüsst.
Für die kommenden 2 Nächte beziehen wir ein kleines, aber sehr gemütliches Zimmer im ersten Stock.
Nach diesem langen Fahrtag haben wir nun Hunger und fahren das kurze Stück nach Revelstoke hinein und finden eine „Nico’s Pizzeria“, wo wir beide eine leckere Pizza verputzen und uns wieder ein Bier teilen.
Nach einem kurzen Bummel durch das kleine Städtchen, kehren wir ins B&B zurück, wo wir einen Kaffee mit auf’s Zimmer nehmen und es uns gemütlich machen.
Infobox
Wetter: den ganzen Tag rauchig bedeckt.
Temperatur: morgens 11 Grad, nachmittags 16 Grad
Gefahrene Strecke: 385 Km
Unterkunft: Alpenrose Bed&Breakfast
Sehr nettes, gemütliches B&B. Die Gastgeber sind freundlich und hilfsbereit, das Frühstück sehr lecker. Unser Zimmer war zwar klein, aber sehr hübsch eingerichtet: Eine gute Wahl!
