22. Mai, Sehr enge Slotcanyons: Peek-A-Boo – Spooky – Devils Garden

Bei schönstem Wetter fahren wir heute etwa um halb 8 nach dem Frühstück in Springdale los. Der Aufenthalt hier hat uns sehr gut gefallen, aber nun freuen wir uns auf neue Taten.

Es steht schon eine kleine Schlange am Eingang zum Zion, so dass wir ein paar Minuten anstehen müssen, bevor wir in den Park fahren dürfen. Die Fahrt durch den Zion auf seiner typischen roten Strasse gefällt uns wieder sehr gut. Die Natur ist mit den hohen roten Felswänden und den üppigen grünen Pflanzen unter dem tiefblauen Himmel schon einmalig. Wir nehmen uns zweimal Zeit für einen kurzen Stopp, aber es ist heute früh noch ganz schön frisch, so dass wir schnell wieder ins Auto flüchten.

Auch die weitere Fahrt gefällt uns wieder sehr gut, die Strecke zwischen Zion und Bryce Canyon ist ja auch immer wieder schön und abwechslungsreich.

Es ist kurz vor 11 als wir das Visitor Center in Escalante erreichen. Die Dame dort scheint sich tüchtig im Gesicht gestossen zu haben, so blutunterlaufen wie ihre Wangen aussehen. Wir fragen natürlich nicht, wie die Verletzungen entstanden sind. Sie meint, die HITRR sei kürzlich gegradet worden. Für die letzte Meile zum Trail Head zu den Dry Fork Canyons empfehle sie 4WD oder zu laufen.

Ich erkundige mich noch nach dem Zebra Canyon, den wir für morgen früh geplant haben. Aber daraus wird nichts, der steht bis Brusthöhe im Wasser! Schade! Doch jetzt freuen wir uns erstmal auf den heutigen Ausflug.

Die Hole-in-the-Rock Road ist tatsächlich in sehr gutem Zustand und auch mit PW oder WoMo gut zu befahren. 26 Meilen sind es bis zur Abzweigung Richtung Slot Canyons. Hier rumpelt es schon etwas stärker, ist aber kein Problem für unseren Jeep. So fahren wir am kleinen Parkplatz vorbei und nehmen auch den Rest der 1,7 Meilen unter die Räder. HC ist für dieses Stück Voraussetzung.

Am Trail Head stehen schon mehrere Fahrzeuge. Wir tragen uns im Registerbuch ein und machen uns auf den Weg. Es geht zuerst mehrheitlich über Steinplatten abwärts, später gibt es auch ein paar sandige Stellen.

Nach einer guten Meile stehen wir unten im Wash und beschliessen, zuerst den Peek-A-Boo Canyon zu besichtigen. Uns ist schnell klar, dass uns der südliche Eingang zu hoch ist

und deshalb laufen wir an der hohen Felswand entlang im Sand zum oberen Einstieg. Ganz gemütlich ist dieser Weg auch nicht, es geht ziemlich bergauf und im Sand rutscht man immer etwas zurück. Bald können wir in den Slot hinunter sehen, aber es braucht eine Weile, bis wir einen passenden Einstieg gefunden haben. Bruno klettert an einer passenden Stelle über die Felsen hinunter, mir ist das wegen meines Knies zu schwierig und so zwänge ich mich ganz am Ende des Slots durch die sehr schmalen Felswände.

Das Erlebnis in dem teilweise sehr engen Slot ist schon toll!

Bei Gegenverkehr gibt es viel zu lachen, bis man sich aneinander vorbei gezwängt hat. Manchmal muss man auch höhere Stufen überwinden,

einmal durch einen niedrigen Tunnel kriechen.

Es macht richtig Spass hier drin.

Bald sind wir am Canyon-Ende angelangt. Hier unterhalten wir uns mit einem deutschen Paar, die mit ihrem kleinen Jungen da sind und über den hohen Südeinstieg in den Slot gekommen sind. Bald geht es den gleichen Weg wieder zurück und wir steigen über ein paar Felsplatten aus dem Peek-A-Boo.

Nun laufen wir wieder den Weg der Felswand entlang zurück und wandern im Wash weiter zum Spooky Canyon. Irgendwann glauben wir, dass wir falsch gelaufen sind, weil uns der Weg so lange vorkommt.

Aber wir sind schon richtig und stehen schliesslich vor dem Slot.

Hier sind wir ganz alleine. Kreuzen wäre hier auch praktisch unmöglich, so eng ist dieser Slot!

Meistens müssen wir seitwärts laufen und Rucksack und Kamera vor uns herschieben. Meine Bauchtasche schiebe ich auf die Seite. Wir wollen ja nicht stecken bleiben!

Erst am Abend werden wir sehen, dass Bruno an Armen und Beinen Schürfungen hat. Wir laufen, bis eine sehr hohe Stufe kommt. Hier drehen wir wieder um und schieben uns zum 2. Mal durch den engen Slot.

Die beiden Canyons haben uns sehr gut gefallen, es war für uns ein richtiges Abenteuer. Den 3. Canyon lassen wir aus und machen uns auf den Rückweg zum Trail Head.

Hier ziehen wir unsere Schuhe aus und schütten erstmal den Sand heraus, auch die Socken sind sandig. Bruno zischt ein kleines Bierchen, ich trinke noch etwas Wasser und dann fahren wir zurück auf die HITRR.

Bei Devils Garden biegen wir ab und besuchen noch einmal die kleinen Teufel Ausgiebig bewundert haben wir sie 2010.

Hier treffen wir noch einmal die deutsche Familie, tratschen noch ein Weilchen und drehen dann eine kurze Runde um die hübschen Steingebilde, die uns beim letzten Mal schon so gut gefallen haben.

Der Himmel hat sich inzwischen etwas überzogen, die Beleuchtung ist nicht mehr optimal.

Noch ein letztes Bild

dann fahren wir nach Escalante, wo wir kurz vor der Tankstelle links abbiegen. Cathrins Rainbow Country B&B ist schnell erreicht und wir werden von der Vermieterin sehr nett begrüsst. Das Haus ist liebevoll mit allerhand Krimskrams eingerichtet. Man weiss gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll. Unser Zimmer ist sehr klein, aber gemütlich und für eine Nacht wird es auf jeden Fall reichen.

Nach einer ausgiebigen Dusche fahren wir auf Anraten von Cathrin zu Outfitters, wo wir eine kleine Pizza und einen Caesar Salad zusammen bestellen. Gut, haben wir nicht zwei Pizzen bestellt, es ist mal wieder alles viel zu viel für uns! Auf der kleinen Terrasse ist es windig und ich friere. Bruno holt mir eine wärmere Jacke und etwas später werden Heater eingeschaltet. Sofort wird es etwas angenehmer. Es hat überraschend schnell abgekühlt.

Zurück in der Unterkunft spielen wir im Keller noch eine Runde Billard und trinken einen Tee, bevor es ins Bett geht.

Unterkunft: *RAINBOW COUNTRY B&B* Gemütliches Bed and Breakfast, welches von der Besitzerin liebevoll gepflegt wird. Unser Zimmer war etwas beengt, aber gemütlich. Eigenes Bad über dem Flur. Frühstück ist sehr lecker.

Tiefste Temperatur: 53° Fahrenheit
Höchste Temperatur: 74°

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