22. April: Joshua Tree National Park

Diese Nacht habe ich nicht gut geschlafen: Das harte Kopfkissen ist für mich äusserst unbequem und ich finde einfach keine gute Position für meinen Kopf. Deshalb bin ich froh, dass wir zeitig aufstehen und zum Frühstück gehen, welches für uns ausreichend ist.

Die Sonne lacht wieder vom blauen Himmel, aber es ist noch immer windig und mit 43 Grad F vor allem ganz schön kalt.

Es ist gerade mal 8 Uhr als wir beim Desert Institute at Joshua Tree NP anhalten, um eine Parkbroschüre zu holen. Leider ist alles noch geschlossen und das Fach für die Parkmappen ist natürlich leer. Doch wir haben Glück: Auf dem Rückweg zum Wagen kommt uns ein Ranger entgegen, der sofort davoneilt, um uns eine Mappe zu holen. Freundlich versichert er uns, dass wir die geplante Wanderung ohne Probleme unternehmen können.

Herrlich, wie menschenleer und ruhig der Park um diese Uhrzeit noch ist!

Am Park Boulevard halten wir kurz an, um das eine oder andere Foto zu knipsen. Wow, ist das kalt! Der Wind geht durch und durch: Die Fleece-Jacke schützt kaum dagegen.

Da auch die Beleuchtung noch nicht so optimal ist, hüpfen wir schnell wieder in den Wagen um der beissenden Kälte zu entfliehen.

Bald biegen wir in die Keys View Rd ein und erreichen über die Lost Horse Mine Rd kurz darauf den Trailhead unserer heutigen Wanderung. Gerade motivierend ist der Gedanke an den kalten Wind nicht, aber es stehen bereits ein paar wenige Fahrzeuge auf dem Parkplatz. Diese Leute sind ja schliesslich auch losgezogen, dann können wir das auch 😉

Über die Fleecejacke kommt die Wanderjacke, Bruno zieht eine Mütze über und ich wickle mir einen Schal um den Hals. Zusammen mit den Handschuhen sind wir ziemlich gut gerüstet und machen uns auf den Weg.

Herrlich ist das hier! Zu Beginn geht es nur gemächlich aufwärts und es ist auch ziemlich windgeschützt. Wir überholen ein älteres Paar, ansonsten sind wir alleine unterwegs.

Langsam wird der Weg etwas steiler, ist aber durchaus angenehm zu bewandern. Uns gefällt es hier sehr gut.

Bald erreichen wir den Namensgeber dieses Trails: Die Lost Horse Mile.

Es führt ein kurzer, aber steiler Weg hinauf zur Mine, aber wir trinken nur kurz etwas und wandern dann weiter.

Zum Lost Horse Mountain geht es jetzt noch einmal kurz ziemlich steil hoch, bevor uns ein, nicht minder steiler Abstieg bevorsteht. Wir sind froh, als wir dieses unangenehme Stück hinter uns haben, allerdings bläst uns der Wind teilweise mit Orkanstärke entgegen und wir müssen uns manchmal regelrecht dagegen stemmen!

Wir suchen nach einem, wenigstens ein bisschen windgeschützten Plätzchen, wo wir eine kurze Pause einlegen. Es ist inzwischen ein wenig wärmer geworden, so dass wir die Handschuhe und Bruno seine Mütze ausziehen können.

Auf dem weiteren Weg kommen uns nun ab und zu Wanderer entgegen und wir sehen immer wieder ein paar Blümchen am Wegesrand.

Obwohl es nach wie vor heftig windet, geniessen wir diese wunderschöne Wanderung sehr und wir können sie wärmstens empfehlen!

Müde, aber sehr zufrieden erreichen wir nach 10.5 Km  wieder unseren Wagen. Inzwischen ist der Parkplatz gut gefüllt. Die Entscheidung, uns schon früh auf die Wanderung zu machen, war goldrichtig gewesen!

Nun fahren wir noch hoch zum Keys View. Doch hier tummeln sich zwar sehr viele Leute, die alle gegen den Wind ankämpfen ;-), die Aussicht ist aber nicht berauschend. Vermutlich liegt es am aufgewirbelten Staub, dass die Luft so dunstig ist. 

Deshalb halten wir uns hier nur kurz auf und fahren dann wieder hinunter zum Park Boulevard.

Nun fahren wir über die unbefestigte Big Horn Pass Rd, die uns beim letzten Besuch so gut gefallen hat. Dieses Jahr kann sie uns nicht so sehr begeistern. Wir finden, die Joshua Trees sehen ausgetrocknet und müde aus.

So gibt es von diesem Abschnitt keine Bilder, wer mehr davon sehen will: *HIER*

Am Echo T Parking Lot stellen wir nun den Wagen ab und laufen etwas planlos herum, wobei wir durchaus einige hübsche Motive sehen.

Der Wind hat inzwischen etwas nachgelassen und es ist recht angenehm in der Sonne. Trotzdem werden wir langsam müde und machen uns nun auf den Rückweg. Das beginnende Wochenende macht sich jetzt bemerkbar, der Verkehr nimmt immer mehr zu. Ich möchte gerne noch einmal versuchen, ein anständiges Bild vom Skull Rock zu bekommen, aber es ist schwierig, den Wagen irgendwo abzustellen, die Strassenränder sind alle vollgeparkt. Doch plötzlich wird doch noch eine Lücke frei, so dass wir beide noch etwas ausschwärmen, und uns ein wenig umsehen können.

Bruno bringt später diesen hübschen Gesellen mit:

Ich laufe zwischen den Felsen durch und versuche, den vielen Leuten, die sich hier herumtreiben, auszuweichen.

Der Skull Rock ist natürlich ein beliebtes Fotoobjekt, es herrscht Hochbetrieb bei dem Felsgesicht. Jeder braucht mindestens ein Selfie und möglichst ein paar Gruppenfotos. Aber ich erwische doch noch einen kurzen Moment, wo ich abdrücken kann!

Sehr zufrieden mit dem heutigen Tag fahren wir nach Twentynine Palms zurück und steuern das Restaurant The Rib an, wo wir letztes Mal so lange warten mussten, bis wir einen Tisch bekommen hatten. Heute ist es früh genug, so dass wir uns sofort setzen können und auch gleich bedient werden.

Wir teilen uns 😉 ein Full Beef Rack, was uns beiden ausgezeichnet schmeckt und für uns mehr als genug ist.

Zum Baden ist auch heute zu kalt, weshalb wir es uns im Zimmer gemütlich machen und den Abend bald beschliessen.

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