21. Mai 2013 Versteinerte Bäume und die Suche nach Haiko, Gallup – Holbrook

Hatte ich schon erwähnt, dass das Quality & Suites neben dem ziemlich grossen Bahnhof in Gallup liegt? Die Züge halten hier in regelmässigen Abständen und sie geben genauso regelmässig Signal. Mich stört es nicht, aber Bruno wird einige Male wach.

Trotzdem ist auch er recht gut ausgeruht als wir kurz vor halb sieben aufstehen.

Der Frühstücksraum ist gerade mit Franzosen überfüllt, als wir hereinkommen, leert sich aber schnell wieder, so dass wir einen Tisch für uns alleine bekommen. Es gibt Rührei und Speck, mehrere Sorten Doughnuts, die ich natürlich liebe und das Übliche.

Noch vor halb acht verlassen wir Gallup und fahren nach dem Tankstopp auf die Route 66, der wir eine Weile folgen. Besonders spannend finden wir sie hier eigentlich nicht, nur so ist es zu erklären, dass wir uns plötzlich irgendwo in der Pampa wiederfinden.

Als die Strasse in Gravel übergeht, werden wir stutzig, fahren aber noch eine Weile weiter. Doch bald erkennen wir, dass wir uns immer weiter von der Zivilisation entfernen, halten an und schalten das Navi ein. Natürlich müssen wir umdrehen. 10 Meilen geht es zurück, bis wir endlich auf die Interstate fahren können.

Heute soll es zu einem Treffen mit Haiko aus dem Forum kommen. Wir haben uns locker verabredet, glauben eigentlich, dass wir uns im eher kleinen und übersichtlichen Petrified NP nicht verfehlen werden 😉

Durch den Wechsel auf Arizona-Zeit gewinnen wir eine Stunde und sind deshalb bereits um kurz nach halb neun im Visitor Center der Painted Desert. Ich sehe mich auf dem Parkplatz und im VC um, von Haiko nichts zu sehen. Eine Rangerin begrüsst uns sehr nett, gibt uns eine deutsche Parkbroschüre und erklärt uns den Weg durch den Park.

Dann sehen wir uns erst einmal im Shop um, wo es schöne Souvenirs gibt. Bruno kauft sich einen neuen, leichten Hut. Obwohl ihn sein alter, wetterfester Hut seit Jahren überall hin begleitet, möchte er nun doch endlich einen leichteren für die heisse Jahreszeit.

Am Parkeingang zeigen wir unsere Annual Card, bekommen eine Map und fahren dann den ersten View Point an. Am Tiponi Point sieht man die farbenprächtige Wüste dann zum ersten Mal und dieser Anblick ist wunderschön!

Leider ist schon so früh das Licht ein wenig grell, aber das tut der Schönheit der Painted Desert keinen Abbruch.

Am Tawa Point treffen wir dann wieder „unsere“ Rangerin, die auf dem Fussweg zum Kachina Point ist, wo sich auch das Painted Desert Inn National Historic Landmark befindet. Durch ihren Feldstecher zeigt sie uns die ersten versteinerten Bäume in den roten Hügeln.

Sie empfiehlt uns auch einen Besuch des Museums, das ab 10:00 geöffnet hat, verabschiedet sich und wandert weiter. Von Haiko keine Spur.


Das Painted Desert Inn NHL ist liebevoll und stilgerecht eingerichtet und beschäftigt sich in erster Linie mit der Route 66.

Nach diesem Besuch fahren wir noch den einen oder anderen View Point an.

Auch die Route 66 lässt grüssen.

Wir fahren dann bis zum Puerco Pueblo, wo sich die Ruine einer ehemaligen Indianersiedlung befindet. Hier sollen einst 200 Menschen gelebt haben.

Es gibt auch ein paar schöne Petroglyphs zu sehen. (Leider sind die Bilder davon kaum zu gebrauchen)


Beeindruckende Petroglyphs sind auch am Newspaper Rock zu finden.

Das finden auch andere Touristen. Gerade spuckt ein Reisebus eine Wagenladung aus, so dass wir uns schleunigst vom Acker machen 😉

Für unseren Geschmack gibt es hier überhaupt ganz schön viele Leute: Franzosen. Und Deutsche, zwei Schweizer Frauen, ziemlich viele Spanier und viele Amerikaner. Aber kein Haiko.

Wir machen einen Fotostopp bei den Tepees

und fahren dann zur Blue Mesa.

Hier machen wir uns auf den 1-Meilen Loop, der zu Beginn steil hinunter geht. Toll, in die blauen (eigentlich ist es eher violett) Badlands hinunter zu gehen.

Wie überall, lässt der Touristenstrom sofort nach, wenn man sich etwas vom Parkplatz entfernt hat.


Alle Trails im Park sind geteert, was sehr ermüdend für die Füsse ist. Ich bin jedenfalls schon jetzt so müde, wie nach einer 7-Meilen-Wanderung in den Bergen!


Am Südeingang kaufe ich mir im Shop einen guten Kaffee aus der Kapselmaschine und ein Eis, das ich mit Bruno teile.
Dann gehen wir erst auf den kurzen Giants Logs Trail

und sehen uns dann noch kurz das Rainbow Forest Museum an, bevor wir uns auf den Weg zum Agate House machen.

Hier gibt es aussergewöhnlich schöne, bunte Lizards zu sehen!

Dieses Pueblo ist aus versteinertem Holz gebaut und wurde teilweise renoviert.

Die zusätzliche Schlaufe Long Logs Trail lassen wir sausen, ich habe keine Lust mehr, meine Füsse brennen und eigentlich haben wir für heute genug gesehen.

Der Petrified Forest war interessant zu sehen, ein zweites Mal würden wir ihn aber nicht besuchen.


Wir fahren nun noch den kurzen Weg nach Holbrook, wo wir auf Grund einer Empfehlung von Werner aus dem Forum einchecken.

Der Mann am Empfang ist Inder und ausgesprochen freundlich. Als erstes bekommen wir Cookies und Apfelsaft angeboten, dann erledigt er zügig die Formalitäten. Wir können sogar wählen, ob wir Erdgeschoss oder 1. Etage möchten und hier zwischen drei Räumen aussuchen!


Das Zimmer im 1. Stockwerk ist geräumig und freundlich eingerichtet, und es ist vor allem vor noch nicht allzu langer Zeit renoviert worden.

Heute wird noch einmal gewaschen und nach einer Dusche gehen wir ins Mesa Italiana zum Abendessen. Auch das ist ein Tipp von Werner! Die Bedienung ist sehr angenehm. Es gibt zum Salat knuspriges, warmes Brot und die Pasta, die wir beide bestellen, sieht appetitlich aus und schmeckt auch sehr gut.

Haiko ist auch online nicht zu erreichen und im Forum weiss niemand, wo er abgeblieben sein könnte. Hoffen wir, dass es ihm gut geht.

Unterkunft: *TRAVELODGE* Gute, saubere Unterkunft mit speziell freundlicher Begrüssung am Empfang.

Schreibe einen Kommentar

Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden.

19 − 1 =