20. März: Bloomfield

Puh, ist das kalt heute Morgen!

Nach dem Frühstück befreit Bruno zuerst einmal die Autoscheiben mit einem Stück vom Bierkarton. Ein Eiskratzer ist nämlich im Wagen nicht zu finden. Nachdem wir freie Sicht, aber eiskalte Finger haben, geht die Fahrt nach Süden los.

Kurz nach Nageezi erreichen wir Temperatur-mässig den absoluten Tiefpunkt mit -8.5 Grad Celsius! Aber die Sonne lacht und so wird es langsam aber sicher wärmer. Bewaffnet mit Unterlagen und GPS-Daten aus meinem Lieblingsforum folgen wir nun einer guten Dirtroad, bis wir diese hübschen Pferde sehen.

Besonders angetan hat es uns natürlich diese niedliche Fohlen!

Auf der Weiterfahrt bin ich plötzlich nicht mehr ganz sicher, ob wir den Abzweiger zur 7870 verpasst haben.

Da steht plötzlich wie aus dem Nichts ein Pickup auf der Strasse und ein Native steigt aus. Bruno hält an und fragt ihn nach dem Valley of Dreams. Das sagt ihm aber überhaupt nichts, er will uns in die Ah-Shi-Sle-Pah Wilderness schicken. Dafür müssten wir umdrehen. Ich bin mir sicher, dass wir da nicht hinwollen und winke ab, aber Bruno  diskutiert weiter mit dem Mann. Da sehe ich etwas weiter vorne eine Abzweigung und mache Bruno darauf aufmerksam. Wir bedanken uns bei dem Mann, der etwas verständnislos den Kopf schüttelt und fahren dann los.

Nun sind wir auf dem richtigen Weg und erreichen bald unser erstes Ziel.

Während wir etwas Wasser in den Rucksack packen und uns bereitmachen für unsere Wanderung, hält hinter uns der Wagen des Natives. Er erkundigt sich, ob wir hier richtig seien und was es zu sehen gebe.

Wir freuen uns schon ein bisschen, dass wir von einem Ort wissen, den anscheinend nicht alle Natives kennen!

Freundlich winkt er uns zu und fährt wieder weg, während wir uns auf den Weg machen.

Schon bald tauchen wir wieder ein in eine wundervolle Landschaft mit herrlichen Steingebilden.

Es ist richtig klasse, hier überall herumzuwandern, etwas zu klettern und immer wieder Neues zu entdecken!

Besonders freuen wir uns, als wir dieses Prachtexemplar entdecken:

Es ist toll, etwas mit eigenen Augen zu sehen, was man vorher schon öfters im Internet angeschaut hat!

Wir bewundern die teils filigranen Felsgebilde. Man hat das Gefühl, sie brechen jeden Moment auseinander, so fein sind sie.

Schliesslich kommen wir in den hintersten Teil des, für uns ziemlich aufregenden Geländes.

Anschliessend laufen wir noch einmal quer durch dieses spannende Gebiet und schiessen noch das eine oder andere Bild, obwohl wir wahrscheinlich schon alles mehrfach abgeknipst haben 😉

Zurück beim Wagen setzen wir uns ein wenig hin, essen eine Kleinigkeit und trinken etwas Wasser. Bruno meint, für heute sei ich genug gelaufen, wir sollten nun zurück fahren.

Ich weiss ja, dass er sich Sorgen macht, dass ich mein Knie überfordere, aber wir sind so nah dran… Wer weiss, ob wir überhaupt noch einmal hierher kommen.

So dehnen wir unsere Pause noch ein wenig aus und fahren dann in Richtung des Objektes meiner Begierde!

Ich muss Bruno versprechen, dass ich sofort sage, wenn ich Beschwerden habe, damit wir rechtzeitig umdrehen können. Damit hat er recht, denn im Nachhinein muss ich zugeben, dass wir ganz schön weit abseits der Zivilisation waren!

Jedenfalls stellen wir den Wagen wieder ab und machen uns auf zu unserem nächsten Abenteuer! Die Anstrengung lohnt sich auf jeden Fall!

Was für ein Gefühl, als wir von weitem den King of Wings sehen können!

Natürlich nehmen wir uns ausgiebig Zeit, den tollen Burschen ausgiebig zu würdigen 😉

Genau wie beim Valley of Dreams, sind wir hier völlig allein und können den King of Wings schon fast als unser Eigentum betrachten – Wenigstens für kurze Zeit!

Bald wird es aber Zeit, zurückzugehen, denn wir haben noch ein paar Meilen vor uns.

Das eine oder andere gibt es unterwegs noch zu sehen:

Zwischendurch kann ich eine kurze Pause einlegen,

denn Bruno hat etwas Interessantes entdeckt. Der Einsatz ist jedenfalls ziemlich gross 🙂

Als wir beim Wagen ankommen, lasse ich mich erleichtert in den Sitz fallen: insgesamt sind wir heute 13 Km gelaufen – eine beachtliche Leistung, wenn man bedenkt, dass ich vor gut 2 Monaten noch an Stöcken gelaufen bin.

Über den alten Hwy 57 fahren wir nun nach Bloomfield zurück und gehen Serious Texas BBQ Ribs essen. Ich bin nicht so der Fleischtyp und Schweinefleisch esse ich äusserst selten, aber diese leckeren Ribs und ein kühles Bier habe ich mir heute redlich verdient. 

Ziemlich erledigt, aber sehr happy, kehren wir später in unser Hotel zurück und machen uns einen gemütlichen Abend.

Nachtrag: Inzwischen sind sowohl der King of Wings, als auch das Valley of Dreams bei Google Maps zu finden.

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