17. August: Ein schöner Highway und Ärger mit dem Permit

Heute Morgen checken wir zeitig aus und nehmen uns noch einen Kaffee aus der Lobby mit, den wir im Auto trinken. Das Baer Mountain Motel war für uns eine angenehme Unterkunft, die wir empfehlen können, wenn man einfach, ruhig und sauber übernachten möchte.

Unser erster Stopp findet schon ziemlich schnell statt: Wir halten am Kootanai Brown Viewpoint uns kommen gerade rechtzeitig!

Schön ist die Atmosphäre so früh am Morgen. Ausser uns ist nur noch ein junges Paar da, ansonsten herrscht himmlische Ruhe.

Wir beobachten den Sonnenaufgang, bis es praktisch hell ist. Nun nehmen wir Abschied von diesem Nationalpark, der uns sehr gut gefallen hat.

Nun fahren wir weiter nach Norden und möchten in Pincher Creek bei Mc Donalds einen Kaffee trinken. Das Navi zeigt uns die Table Mountain Street an, die wir auch schnell finden. Nur sehen wir leider keinen Mc Donalds. Wir fahren zweimal um das ganze Gebiet, welches Hotels und irgendwelche Industriegebäude umfasst. Dass der Mac im Laden von Walmart ist, merken wir erst, als wir schon aufgeben wollen!

Aber schlussendlich kommen wir doch noch zu unserem Kaffee und einem leckeren Cookie. Wir verputzen beides vor dem Laden beim Auto und wundern uns über die merkwürdige Wetterstimmung: Es ist irgendwie seltsam aus, nicht nur der Himmel ist grau, sondern die Luft wirkt ebenfalls grau und trüb. Später erfahren wir, dass es sich um den Rauch der Waldbrände im gesamten Westen Kanadas handelt.

Nachdem wir zum Kananaskis Trail kommen, lichtet sich allmählich die trübe Stimmung und der Himmel wird immer blauer.

Bei diesem schönen Eingangsportal einer Ranch halten wir kurz an.

Nun können wir die herrliche Bergwelt geniessen!

Deshalb freuen wir uns auf die Wanderung am Ptarmigan Cirque, die ich notiert habe.

Doch als wir den Wagen am Parkplatz abstellen, stellen wir bei einem Blick auf die Informationstafel fest, dass es hier eine Permit-Pflicht gibt.

Andere Touristen erklären uns, dass man das Permit online lösen kann. Das Problem ist nur, dass es hier kein bisschen Netz gibt! Ein Kanadier meint, wir sollten doch einfach zum nächsten Visitor Center fahren, dort könne man das Permit kaufen.

Ziemlich sauer steigen wir wieder in den Wagen und machen uns auf den Weg: Wieso wird man nicht schon viel früher auf die Permit-Pflicht hingewiesen, wo man ohne Probleme mit dem Smartphone das nötige Ticket bestellen kann? Warum gibt es keine Automaten, wo man die Gebühr bezahlen kann?

Ich bin ganz schön sauer und schimpfe lautstark, weil ich mich ärgeren, dass wir das schöne Wetter nicht ausnützen können. Es sind über 20 Km bis zu dem Peter Lougheed Parks Discovery Centre. Nach einiger Wartezeit werden wir von einem Franzosen bedient, der das ganze Vorgehen unserer Meinung nach, ziemlich kompliziert angeht. Er braucht nehmen genauer Adresse die Email Adresse und die Autonummer. Mit einigen Verständigungsschwierigkeiten dauert es endlos lange, bis wir endlich wieder aus dem Centre marschieren.

Noch einmal zum Ptarmigan Cirque zurückfahren, ist für uns nun keine Option mehr, so beschliessen wir, Richtung Lower Kananaskis Lake zu fahren.

Allerdings dauert es eine Weile, bis wir einen Trailhead entdecken, den wir anfahren, den Wagen abstellen und losmarschieren.

Der Weg zeichnet sich in erster Linie durch ganz viel Wald aus! Zum Teil liegen die Bäume kreuz und quer.

Eigentlich ist der Trail nicht so übel: Es herrscht himmlische Ruhe, kein Mensch weit und breit und der Weg ist mehrheitlich eher flach und einfach zu begehen.

Aber wir haben uns für heute einfach eine richtig schöne Bergwanderung vorgestellt.

Trotzdem sind wir einigermassen besänftigt, als wir nach etwa 5 Viertelstunden den Wagen wieder erreichen.

Bald darauf biegen wir wieder in den Kananaskis Trail ein.

Unser nächstes Ziel sind die Mount Lorette Ponds. Zwei nette kleine Seen, wo wir gemütlich umher bummeln und die herrliche Gegend geniessen.

Hier gefällt es uns sehr gut und so spazieren wir längere Zeit den beiden Ponds entlang, bis der Himmel sich zugezogen hat.

Nach einer guten halben Stunde erreichen wir bereits Canmore. Durch ein schönes, gepflegtes Wohngebiet finden wir unser vorgebuchtes Ambleside Lodge B&B einfach und problemlos.

Wir werden sehr nett von Annie empfangen, welche uns gleich in unser kleines, aber sehr gemütliche Zimmer im oberen Stock führt. Das schöne Badezimmer liegt zwar ausserhalb, über den Flur, ist aber nur für uns allein gedacht.

Zu Fuss gehen wir kurze Zeit später über den Bow River und sitzen schon nach einer knappen Viertelstunde auf der Terrasse vom The Wood Restaurant & Lounge. Es ist zwar  ziemlich windig, aber man kann trotzdem noch gut draussen sitzen.

Bruno bestellt sich einen Wood Burger, der aus einem Holzkohle Sesam Brötchen und einem Bison Burger besteht.

Bruno ist sehr zufrieden mit seiner Wahl und auch mir schmeckt die Buffalo Chicken Poutine sehr gut. Dazu teilen wir uns ein grosses Bier.

Voll gefuttert gehen wir anschliessend wieder den gleichen Weg zurück, biegen aber nach der Fussgänger Brücke ab und gehen das kurze Stück hinunter zum Bow River. Wir sind nicht die einzigen, die sich auf der Kiesbank aufhalten und mit nackten Füssen im frischen Wasser stehen.

Weil der Wind immer mehr auffrischt und auch die Bewölkung stark zunimmt, ziehen wir bald wieder Socken und Schuhe an und gehen zurück ins B&B.

Hier trinken wir im schönen Wohnzimmer mit der hohen Fensterfront noch einen Tee, bevor wir uns zurückziehen.

Infobox

Wetter: morgens rauchig, mittags sonnig, dann zunehmend bewölkt.

Temperatur: 24 – 30 Grad, windig

Gefahrene Strecke: 400 Km

Unterkunft: Ambleside Lodge B&B,

Schönes und sehr gepflegtes B&B mit 3 Gästezimmern. Sehr nette Gastgeber und ausgezeichnetes Frühstück. Wenige Gehminuten zur Ortsmitte.

 

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